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"Will mit Austria Lustenau in der Bundesliga spielen"

©Oliver Lerch
Nach Ried und St. Pölten will Vizekapitän Martin Grasegger ein drittes Mal mit Austria Lustenau in der Bundesliga spielen. Mehr dazu im VN-Interview.

Interview mit Austria Lustenau Vizekapitän Martin Grasegger (28)

„ Nach Ried und St. Pölten ein drittes Mal mit Austria Lustenau in der Bundesliga spielen“

Der Oberösterreicher Martin Grasegger ist Vizekapitän der Grün-Weißen und hat konkrete Ziele und Vorstellungen, wünscht sich nach seiner Schulter OP nun Aufstieg ins Oberhaus

Er ist einer von insgesamt 16 Neuzugängen bei der Lustenauer Austria in dieser Saison. Die Rede ist vom gebürtigen Oberösterreicher Martin Grasegger. In den ersten acht Meisterschaftsspielen stand der 28-jährige Innenverteidiger mit 715 von insgesamt 720 Minuten am längsten von allen Kaderspielern auf dem Platz. Der neue Vizekapitän durfte schon einmal die Kapitänsbinde tragen und hat sich sofort zum Leistungsträger und Stammspieler entwickelt. Er ist eine fixe Größe in der Viererabwehrkette der Grün-Weißen. Nach den beiden Klubs mit St. Pölten und Ried will er nun mit der Austria Lustenau in der kommenden Saison erstklassig spielen. Die „VN“ sprachen mit dem Defensivkicker über seine Gründe für den Wechsel, Laufbahn früher und jetzt, Verletzungspech an der Schulter und die Zukunft

 

Warum ausgerechnet nach dem BL-Aufstieg mit St. Pölten der Wechsel zur Lustenauer Austria?

Ich hatte im Vorjahr eine schwere Schulteroperation und konnte mehrere Monate nicht spielen. Der Wechsel nach Lustenau hat sich rein zufällig ergeben und es ist zwar ein sportlicher Rückschritt doch um Spielpraxis wieder zu sammeln ist das genau die richtige Entscheidung gewesen. Nur 14 Meisterschaftsspiele für St. Pölten konnte ich in der letzten Saison absolvieren. Zudem hat das Ländle auch eine hohe Lebensqualität. Vorerst gilt mein Vertrag für ein Jahr, doch bei einem Aufstieg spricht vieles für einen Verbleib im Reichshofstadion.   

 

Mit Ried und St. Pölten hast du erstklassig gespielt und der Austria nur in der zweiten Liga. Was ist die Herausforderung?

Es geht rein nur um wieder Spielpraxis zu sammeln, sodass ich wieder zur alten Form zurückfinde. 39 Bundesligaspiele habe ich schon in den Beinen, das trägt schon zur Routine bei, Erfahrung muss ich keine mehr sammeln. 124 Partien in der Zweitklassigkeit sprechen eine deutliche Sprache.

 

Was ist eigentlich deine „Lieblingsposition?

In der Innenverteidigung bin ich zuhause. Ich kann aber auch als Außenverteidiger oder gar als „Sechse“ eingesetzt werden. Doch als Innenverteidiger an der Seite von Kapitän Christoph Kobleder fühle ich mich schon pudelwohl.

 

Mehr als ein Drittel der 25 Kaderspieler sind in der Abwehr einsetzbar. Ein Konkurrenzkampf ist vorhanden oder?

Stimmt. Aber genau deshalb bringt auch Vorteile. Die Qualität jedes einzelnen Kickers wird viel besser und für die Mannschaft könnte das vor allem im Frühjahr ein großer Pluspunkt darstellen. Als Profi muss man sich dieser Konstellation stellen, jede Position ist heuer doppelt besetzt worden. Ich will aber immer meine stärksten Leistungen abrufen. Die Abstimmung mit Kobleder, Firat Tuncer und Pius Dorn klappt immer besser.

 

Was sind deine Stärken bzw. Schwächen?

Positiv ist meine Schnelligkeit und mein genaues Passspiel. Im Spiel nach vorne und bei hohen Bällen (Kopfball) habe ich noch Mängel, doch das will ich schnellstens mit hartem Training und Spielpraxis verbessern.

 

Wie schaut das bisherige Fazit aus deiner Sicht aus?

Bisher ist die Saison durchwachsen verlaufen. Nach gutem Start kam eine Unserie trotz guten Vorstellungen. Mit dummen Eigenfehlern haben wir zu viele Spiele verloren. Vor allem zuhause müssen wir eine Macht werden und eine gewisse Konstanz muss reinkommen.

 

Warum schafft Austria Lustenau den so ersehnten BL-Aufstieg und was muss man besser machen als in den bisherigen Spielen?

Wichtig sind jetzt die beiden Heimspiele, wo gewonnen werden müssen, egal wie. Wir dürfen nicht den Anschluss an die Spitzenteams verlieren. Die hohe Qualität in der Mannschaft reicht allemal aus, um nach 36 Spieltagen ganz oben zu stehen. Ried mit dem größten Budget der Liga dürfte der größte Konkurrent sein. Allerdings wird der Aufstiegskampf erst im Frühjahr entschieden. Wir müssen eine Konstanz reinbringen und die angefangene Serie mit drei ungeschlagenen Spielen fortsetzen. Wir haben schon zu viele Punkte einfach zu leichtfertig vergeben.

 

Was war dein bisher größter Triumph in der aktiven Karriere?

Ganz klar der sensationelle ÖFB Cupsieg mit Pasching und dessen Spiele auf der europäischen Bühne. Doch der Meistertitel mit St. Pölten und der damit verbundene Aufstieg ins Oberhaus bleibt ebenfalls unvergessen.

 

Zur Person

Martin Grasegger

Geboren: 10. Jänner 1989 (28)

Familie: in Partnerschaft mit Magdalena Schmidt

Wohnort: Bregenz

Aktive Laufbahn: SC Austria Lustenau, SKN St. Pölten (3,5 Jahre), Pasching, Ried, Grödig, Neuhofen, AKA Ried, Schlierbach (Stammklub)

Bundesliga Spiele: 39 mit Ried, St. Pölten

Erste Liga Spiele: 124

Europacup Spiele: 7 mit Pasching, Ried, St. Pölten

ÖFB Nationalteam: 10 Einsätze U-17, U-18, U-20

Lebensmotto: wer aufgibt hat schon verloren

Hobbies: Tennis, Wandern

Marktwert: laut Transfermarkt: 225.000 Euro

 

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