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Wildwasserstrecke auf der Wiener Donauinsel

Die neue Wildwasserstrecke auf der Wiener Donauinsel wird nun gebaut.
Die neue Wildwasserstrecke auf der Wiener Donauinsel wird nun gebaut. ©APA
Wien erhält eine eigene Wildwasserstrecke und Österreich seine erste künstliche Anlage: In den kommenden drei Jahren entsteht am Standort des derzeitigen Ruderzentrums auf der Donauinsel ein neues Wassersportzentrum.

Herzstück der neuen Anlage wird ein Wildwasser-Abschnitt sein, dessen Wettkampfstrecke eine Länge von 250 Metern aufweisen wird. Am Montag fand der Spatenstich für das Großprojekt statt – in Anwesenheit von Kajak-Weltmeisterin Corinna Kuhnle.

Die Olympischen Sportarten Rudern (Flachwasser) und Kanu (Flachwasser und Wildwasser) werden im neuen Wassersportzentrum erstmals in Österreich verbunden werden. Die neue künstliche Wildwasserstrecke wird so variabel sein, dass sie für die Spezialdisziplinen Slalom, Rodeo, Rafting und Wildwasserschwimmen genutzt werden kann und gleichzeitig auch für die Lehrwarte- oder Wasserrettungsausbildung zur Verfügung steht.

Wildwasserstrecke auf der Wiener Donauinsel

Die Wildwasserstrecke wird in der Nähe der Steinspornbrücke errichtet. Bei der Wahl der Lage wurde, so hieß es am Montag, Rücksicht auf bestehende Anlagen und auf Waldflächen genommen. Der künstliche Bach wird sich durch veränderbare Einbauten auszeichnen. Diese sollen gemeinsam mit Pumpen für Abwechslung sorgen: Erzeugt werden unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten sowie Strudel, Walzen oder Kehrwasserbereiche. Die Wettkampfstrecke wird einen Querschnitt von acht bis 12,5 m aufweisen. Der Höhenunterschied zwischen Start- und Zielbecken beträgt 4,7 Meter. Das Wasser wird mit einer Pumpe aus der Neuen Donau geholt.

Erste Wildwasserstrecke in Österreich

Kuhnle und die übrigen Slalom-Spezialisten werden von der neuen Anlage profitieren. “Wir können erstmals auf einer Weltklassestrecke in Österreich trainieren, das macht es viel einfacher für uns”, erklärte die Niederösterreicherin. Sportminister Norbert Darabos verwies beim Spatenstich auf die Bedeutung des heimischen Kanusports: “Der Kanuverband ist mit zwei WM-Goldmedaillen 2011 einer der erfolgreichsten Sportverbände in Österreich. Wenn wir in einer olympischen Sportart so große Erfolge haben, müssen wir auch eine optimale Infrastruktur für unsere Athletinnen und Athleten schaffen. Deshalb bin ich sehr stolz auf dieses einzigartige Projekt.”

Wien veranstaltet EM im Wildwasser-Slalom 2014

Eine Großveranstaltung wurde bereits fixiert: Wien wird 2014 Schauplatz der EM im Wildwasser-Slalom sein. Das Wassersportzentrum soll aber nicht nur den Profis, sondern allen sportbegeisterten Wienern offen stehen, betonte der Wiener Sportstadtrat Christian Oxonitsch. Die Gesamtkosten des Projektes belaufen sich auf insgesamt 3,9 Mio. Euro. Sie werden je zur Hälfte vom Sportministerium und der Stadt Wien getragen.

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