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Wilde Verfolgungsjagd: 30 Monate teilbedingt

Eine wilde Verfolgungsjagd im März des Vorjahres auf der Nordostautobahn (A6) hat am Montag ein gerichtliches Nachspiel für einen 29-jährigen Slowaken gehabt. Der Mann hatte gemeinsam mit einem Komplizen zuvor in Parndorf und Kittsee (Bezirk Neusiedl am See) elf Autoeinbrüche verübt. Auf der Flucht durchbrach er eine Straßensperre. Das rechtskräftige Urteil: 30 Monate teilbedingt.


Am 27. März 2013 um 10.30 Uhr errichteten zwei Polizisten eine Straßensperre auf der A6. Zwei Lkw wurden geparkt, Blaulicht sowie ein Warnschild waren laut den Beamten eingeschaltet und für den rasenden 29-Jährigen – er soll mit 200 km/h unterwegs gewesen sein – gut sichtbar. Der Angeklagte missachtete jedoch sämtliche Haltezeichen, hielt ihm Staatsanwältin Magdalena Wehofer vor, und durchbrach die Sperre. Die Beamten retteten sich mit einem Sprung zur Seite. Kurze Zeit später klickten in seiner Heimat die Handschellen.

Der Schöffensenat unter Vorsitz von Richterin Karin Lückl erkannte den Mann im Sinne der Anklage – diese warf ihm neben Widerstand gegen die Staatsgewalt u.a. auch schweren gewerbsmäßigen Diebstahl durch Einbruch vor – schuldig und verurteilte ihn zu einer Freiheitsstrafe von 30 Monaten, davon 21 Monate bedingt. Der Mann befand sich neun Monate in U-Haft, diese Zeit wurde ihm angerechnet.

Der Angeklagte bekannte sich zu den Pkw-Einbrüchen schuldig. Die Straßensperre wollte er nicht wahrgenommen haben. Der Schöffensenat zweifelte dies an, ging allerdings davon aus, “dass neun Monate ausreichen, um ihn von weiteren strafbaren Handlungen abzuhalten”, so Lückl. Der 29-Jährige mehrfach u.a. wegen Drogendelikten in seiner Heimat vorbestrafte Mann nahm das Urteil an. Auch die Staatsanwältin verzichtete auf Rechtsmittel.

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