Wilde Flucht vor Polizei: Schlepper zu 3,5 Jahren Haft verurteilt

Bei seiner letzten Fahrt im Dezember 2023 raste er am steirischen Grenzübergang Sulztal vor einer Polizeikontrolle davon, durchbrach eine Straßensperre der Exekutive und baute letztlich einen Unfall. Danach gelang ihm zu Fuß die Flucht. Festgenommen wurde er erst im Herbst 2024.
Als er die Polizei am Grenzübergang gesehen habe, habe er Angst bekommen, sagte der 26-Jährige vor Gericht. Er stieg aufs Gas und fuhr mit bis zu 140 km/h davon. In Ehrenhausen (Bezirk Leibnitz) raste er auf die Polizisten und die dort eingerichtete Straßensperre zu und durchbrach diese. Kurz darauf krachte er aber mit dem Auto in eine Mauer. Die acht Flüchtlinge, die sich im Fahrzeug befanden, blieben bei dem Unfall unverletzt. Der Schlepper konnte zu Fuß flüchten und wurde erst nach einer in Bulgarien abgesessenen Haftstrafe im Herbst 2024 erwischt.
Vor Polizei geflüchtet: Geldnot als Motiv
Vor Gericht bekannte sich der Moldauer schuldig. Er habe dringend Geld gebraucht, weil seine Mutter krank sei und er eine minderjährige Schwester habe. Sein Vater habe die Familie verlassen und so sei er der einzige gewesen, der Geld nach Hause gebracht habe. "Es tut mir leid, dass ich damals keine andere Möglichkeit gefunden habe, etwas zu verdienen", betonte er. Schon vor seiner Festnahme habe er beschlossen, "nichts Kriminelles" mehr zu machen.
Der Schöffensenat sprach den 26-Jährigen wegen Schlepperei, versuchter schwerer Körperverletzung, vorsätzlicher Gemeingefährdung und Widerstands gegen die Staatsgewalt schuldig. Das Urteil ist rechtskräftig.
(APA/Red)