In eine Schießerei haben Ausschreitungen vor einer Discothek in Vösendorf (Bezirk Mödling) in der Nacht auf heute, Sonntag, gemündet. Rund 40 Jugendliche versuchten, das Lokal zu stürmen – voran ein Bursche mit einer silber-schwarzen, echt aussehenden Waffe. Einem der Securities gelang es durch Abgabe von fünf Schüssen aus einer Gaspistole, die Randalierenden abzuschrecken. Der Verdächtige wurde laut NÖ Sicherheitsdirektion im Zuge einer Fahndung in Wien gestellt.
Gegen 4.30 Uhr hatte der Geschäftsführer die Gendarmerie zu Hilfe gerufen. Bei Eintreffen der Beamten war der Tumult bereits beendet. Vor dem Lokal standen etwa 20 Personen herum, die durch Tränengas gerötete Augen hatten. Ein Jugendlicher musste mit der Rettung ins Krankenhaus Mödling gebracht werden.
Security zog sich ins “Fort” zurück
Die Sicherheitskräfte der Discothek berichteten, dass zuvor rund 20 Besucher Gläser zerschlagen und sie attackiert hätten, worauf sie aus dem Lokal gewiesen wurden. Die Gruppe verließ die Räume durch den Notausgang, formierte sich jedoch in der Folge mit weiteren Personen wieder vor dem Tor. Angesichts des Rädelsführers mit der Waffe zogen sich die Securities ins Innere zurück und gaben Schüsse aus einer Gaspistole ab.
Daraufhin zerstreute sich die aufgebrachte Menge. Der Bewaffnete fuhr mit einem Renault Twingo mit Wiener Kennzeichen weg. Via Funkstelle Wien wurde die Fahndung nach dem Verdächtigen auf das Stadtgebiet Wien ausgebreitet. Das Fahrzeug wurde kurz nach 5.00 Uhr von Streifen in Wien-Liesing angehalten.
Der Lenker, ein 20-jähriger, in Wien wohnender Serbe, wurde festgenommen. Die Schreckschusspistole (Marke Luger P9 P.A. Knall, ohne Patronen) hatte er unter dem Fahrersitz versteckt. Der Verdächtige wurde auf den Gendarmerieposten Vösendorf gebracht. Bei der Einvernahme zeigte sich der Arbeiter geständig. Er gab an, er hätte die Securitys nur erschrecken wollen, damit diese zu schießen aufhörten. Der Serbe wurde auf freiem Fuß angezeigt. Wie die Verletzung des 21-Jährigen, der ins Krankenhaus gebracht wurde, zu Stande kam, wurde am Sonntagvormittag noch untersucht.
Redaktion: Claus Kramsl