Dies kündigte Wikileaks-Gründer Julian Assange im US-Magazin “Forbes” (Montagausgabe) an. Seine Internet-Plattform werde Zehntausende Geheimdokumente aus einer großen US-Bank veröffentlichen, “die eine oder zwei Banken in die Tiefe reißen” könnten. Die Dokumente sollten “Anfang kommenden Jahres” im Internet veröffentlicht werden, sagte Assange. Sie würden unter anderem zeigen, wie auf Führungsetagen der Banken gegen die Ethik verstoßen werde.
Die Offenlegung des Materials eröffne “wahre und repräsentative Einsichten, wie sich Banken auf der Managementebene verhalten”, sagte Assange weiter. Die Folge dürften “vermutlich Untersuchungen und Reformen sein”. “Forbes” schreibt, die Veröffentlichung ermögliche jedem Kunden, Konkurrenten und den Regulierungsbehörden den Blick auf die Geheimnisse der betroffenen Bank.
Das Interview mit Assange wurde den Angaben zufolge am 11. November in London geführt, also vor der Veröffentlichung von mehr als 250.000 Dokumenten von US-Diplomaten in aller Welt am Sonntag. Die Unterlagen aus der Zeit von 2003 bis Februar 2010 enthalten viele Informationen und unangenehme Einschätzungen von US-Diplomaten. Angesichts der Brisanz einiger Dokumente bemühten sich Regierungen weltweit am Montag um Schadensbegrenzung, die USA erhoben heftige Vorwürfe gegen Wikileaks und sprachen von einem “schweren Verbrechen”.