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Wifo-Chef: Krisenmechanismus gegen hohe Energiepreise möglich

Der Wifo-Chef ist offen für Eingriffe in Energiepreise in Notfällen.
Der Wifo-Chef ist offen für Eingriffe in Energiepreise in Notfällen. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Wifo-Chef Felbermayr hält staatliche Eingriffe bei starken Energiepreissprüngen für möglich. ÖVP und SPÖ haben kürzlich einen entsprechenden Krisenmechanismus angekündigt, während der Koalitionspartner NEOS eine solche Debatte dementierte.
Babler kündigt Krisenmechanismus an

"Ein Notfallsmechanismus wäre eine gute Idee. Der muss aber auf den Notfall beschränkt sein", so Wifo-Chef Gabriel Felbermayr am Donnerstag bei der Präsentation der Sommerprognose in Wien. Rückblickend habe man es bei den Preisspitzen im Jahr 2022 durchaus auch mit "spekulativen Übertreibungen" zu tun, argumentierte der Wirtschaftsforscher. Der "Teufel steckt dort aber im Detail".

Wifo-Chef mahnt zu Vorsicht bei Krisenmechanismus

Felbermayr warnte vor möglichen Energie-Verknappungen seitens der Erzeuger, sollten sie weniger Kraftwerke hochfahren. Auch könne die Erwartung von staatlichen Subventionen die Preise weiter in die Höhe treiben. "Man muss da vorsichtig sein. Aber das Ansinnen, zu verhindern, dass man wieder in wie im Jahr 2022 in diese extrem hohen Preise hineinläuft, ist grundsätzlich richtig."

"Preiseingriffe sollen möglich werden, sie sind für mich ein denkbares Mittel", hatte Kanzler Christian Stocker (ÖVP) am Dienstag mitgeteilt. "Wir brauchen einen Krisenmechanismus, der Österreich vor den hohen Energiepreisen schützt", hatte es zuvor von Vizekanzler Andreas Babler geheißen. Die NEOS gaben sich zurückhaltend.

Der jüngst eskalierte - aber mittlerweile wieder etwas beruhigte - Konflikt zwischen Israel und Iran hatte jüngst zu starken Verwerfungen an den Rohölmärkten geführt. Es wurde befürchtet, dass im Fall einer Sperre des sogenannten Straße von Hormuz durch den Iran, die Ölpreise weit über die 100-Dollar-Marke steigen könnten.

(APA/Red)

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