Wieso Trumps Wahlsieg in Amerika auch Bischof Benno nicht kalt lässt

Seit kurzem ist es fix: Donald Trump wird wieder Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Mit 51 Prozent der Stimmen konnte er sich gegen Kamala Harris durchsetzen. Doch was sagen Vorarlberger zum umstrittenen US-Politiker? VOL.AT hat sich bei Gästen der konstituierenden Sitzung im Bregenzer Landhaus umgehört.

"Der klare Sieg von Trump überrascht etwas"
"Für uns ist das natürlich nicht unwesentlich", erklärt IV-Geschäftsführer Simon Kampl gegenüber VOL.AT. "Die USA ist einer unseren größten Exportpartner, die wir in Vorarlberg aber auch in Österreich haben." Die Vorarlberger Wirtschaft sei sehr exportstark, so Kampl. "Der klare Sieg von Trump überrascht etwas", gibt er zu verstehen. "Was uns jetzt etwas auf den Kopf fällt, ist, dass die EU noch immer kein Freihandelsabkommen mit den USA abgeschlossen hat." Die Verhandlungen zu TTIP stehen bekanntlich seit Anfang 2017. Das könne sich jetzt nachteilig für Vorarlberg entwickeln, wenn man die Zoll-Aussagen von Trump ernst nehme, so Kampl.
Video: So kommt Trump im Ländle an

"Da scheiden sich die Geister"
Die Geschäftsführerin des Roten Kreuzes in Vorarlberg, Janine Gozzi, hat selbst eine Verbindung zu den Vereinigten Staaten. "Ich bin selbst in der USA neun Monate in der Schule gewesen", erklärt sie VOL.AT. "Ich blicke da natürlich mit sehr viel Spannung hinüber." Was den erneuten Wahlsieg Trumps angeht, meint Gozzi: "Da scheiden sich die Geister, aber ich glaube nicht, dass das von Vorteil für das große Amerika sein wird."

Auch Bischof Benno verfolgt die US-Wahlen
Auch Bischof Benno Elbs blickt nach Amerika. "Ich glaube, dass die Wahlen in Amerika einen großen Einfluss haben werden auf Europa", so der Diözesanbischof. Auch auf die Situation in der Ukraine und im Nahen Osten dürfte sich Trumps Wahlsieg auswirken, wie Elbs meint. "Ich hoffe sehr, dass hier auch gute Kräfte am Werk sein werden, weil das für uns natürlich auch sehr entscheidend sein wird."

"Wahlausgang kaum nachzuvollziehen"
Er sei grundsätzlich ein sehr interessierter Mensch und habe die US-Wahl mitverfolgt, erklärt Gerald Fleisch, seines Zeichens Geschäftsführer der Krankenhausbetriebsgesellschaft. "Die Hauptfrage für mich ist sozusagen die Wahrnehmung", meint er. Für ihn stellt sich die Frage, ob Europäer eine andere Wahrnehmung als die Amerikaner haben. "Mit unserem Bild von Amerika ist so ein Wahlausgang kaum nachzuvollziehen", ist sich Fleisch sicher. "Aber es ist wie es ist und man wird das Beste daraus machen müssen."
(VOL.AT)