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Wiens Straßennamen-Lexikon neu aufgelegt

Wer sich immer schon dafür interessiert hat, weshalb die eigene Adresse „Feldmausgasse“ oder „Weinwurmweg“ lautet, hat nun wieder die Gelegenheit, in Peter Autengrubers „Lexikon der Wiener Straßennamen“ nachzuschlagen.

Bereits in sechster Auflage erschienen, umfasst das Nachschlagewerk mittlerweile 6.405 Verkehrsflächen. Neben deren Genese liefert der Autor auch zahlreiche Statistiken und historischen Hintergrund.

So ist ein guter Teil des Wiener Straßennetzes etymologisch kriegerischen Ursprungs. So rekurrieren 52 Namen auf die Türkenkriege (so die Türkenstraße oder der Belgradplatz) und gar 112 auf die Napoleonischen Kriege (wie die Alliiertenstraße). An den Ersten Weltkrieg erinnern hingegen nur 13 Namen.

Beliebt sind dagegen Flussnamen (76 in Summe), Tiernamen (72, darunter auch die genannte Feldmausgasse) und gewaltige 224 botanische Namen. Bei den menschlichen Namensgebern liegen im künstlerischen Bereich die Musiker mit 271 Nennungen vorne (auch die genannte Weinwurmgasse erinnert seit 1952 an den Komponisten mit Vornamen Rudolf).

Im Respektsabstand folgen die Schauspieler und Theaterdirektoren, die auf 147 Geehrte kommen. Unschlagbar an der Spitze der menschlichen Namensgeber liegt jedoch eine andere Berufsgruppe: Die Stadt- und Bezirkspolitiker wurden 548 Mal verewigt. Hinzu kommen noch 92 Politiker von überregionaler Bedeutung.

Im Vergleich zur fünften Auflage 2004 wurden in der Neuerscheinung des Lexikons 81 neu benannte Verkehrsflächen aufgenommen. Nicht mitgezählt sind dabei Umbenennungen wie die der Ichmanngasse, die mittlerweile als Simon-Wiesenthal-Gasse firmiert. Nun reicht das Spektrum von der Abbegasse in Penzing bis zum Zypressenweg in der Donaustadt.

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