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Wiens Senioren im Netz

Auf reges Interesse bei Wiens älterer Generation stieß im vergangenen Jahr die Initiative „Seniorkom.at“ des österreichischen Seniorenrates, die den Zugang ins Internet erleichtern soll.

Rund 12.000 Menschen haben sich bei 22 Info-Veranstaltungen in den Bezirken über die Möglichkeiten des Netzes informiert. Ältester Interessent sei ein 100-Jähriger gewesen, berichtete Sozialstadträtin Renate Brauner (S) am Donnerstag. Karl Blecha als Chef des SP-Seniorenverbandes sprach von einem „Jubeltag“.

Alle Kuratoriums-Seniorenhäuser mit Internet ausgestattet

Nach rund zwei Jahren Arbeit der Initiative sei in der Bundeshauptstadt bereits vieles in den Regelbetrieb übergangen, freute sich Brauner. Mittlerweile seien alle Kuratoriums-Seniorenhäuser mit Internet ausgestattet, was ebenso für die Seniorentreffs gelte.

Wien sei in dieser Bewegung Vorreiter, betonte Blecha. Man habe die Gefahr erkannt, dass der Zugang zu modernen Technologien den alten Menschen versperrt bleibe. Dabei sei eine alternde Gesellschaft auf die gesunden Senioren angewiesen. Durch die Technologie könne man diesen „Schatz des ungenutzten Humankapitals heben“.

“Das Internet muss für alle da sein”

Prämisse bleibe: „Das Internet muss für alle da sein“, stimmte der Präsident des ÖVP-nahen Seniorenrates, Stefan Knafl, zu. Man arbeite hier der Zweiklassengesellschaft entgegen. Auch das Internetportal „www.seniorkom.at“ erfreue sich zunehmender Beliebtheit.

Thomas Lutz von Microsoft Österreich betonte, dass die mangelnde Medienkompetenz älterer Menschen meist mit der fehlenden Ausbildung zusammenhänge. Hier setze man an und werde die „Seniorkom-Tour“, die in Wien so erfolgreich verlaufen sei, nun auf alle Landeshauptstädte der Republik ausgedehnen.

Begonnen wird im Februar in Graz. Dann stehen bei Info-Veranstaltungen kompetente Partner den Senioren mit Rat und Tat zur Seite. Alle Programme des Softwareriesen können – auf Wunsch auch mit Anleitung – ausprobiert werden. Der Zugang ins Internet sei heute keine Frage der Kosten und des Alters mehr, betonte auch Martin Schmutzer vom zweiten Kooperationspartner, Telekom Austria.

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