Am 1. Juli startet der bunte Demonstrationszug um 15.00 Uhr beim Stadtpark und wird traditionell gegen die Fahrtrichtung des Rings – also andersrum – zur Hofburg aufbrechen.
Das Motto der heurigen Veranstaltung lautet Come together – come out!. Zum einen wolle man damit an das solidarische Zusammenkommen von Lesben, Schwulen, Transgender und deren Unterstützern erinnern, so der Obmann des Paradenorganisators, der Wiener Homosexuelle Initiative (HOSI), Christian Högl, in einer Aussendung. Zum anderen sei es ein Aufruf an alle versteckt lebenden Homosexuellen, den Tag der Demonstration zum Ausbruch aus der Isolation zu nutzen.
Im Anschluss an die eigentliche Parade endet der Zug auf dem Heldenplatz, wo die traditionelle Abschlussveranstaltung stattfindet. Neben Alt-Britpopper Jimmy Somerville und der italienischen Bühnendiva Franca Morgano hat sich auch die österreichische Imitatorenformation ABBAriginal angesagt. Diese hatte im September 2005 für Aufsehen gesorgt, als sie einen zunächst angekündigten Auftritt bei einer Wahlveranstaltung der FPÖ aus politischen Gründen absagte. Als Abrundung werden die Münchner Schwuhplattler eine ungewöhnliche Variante schwuler Kultur zum Besten geben.
Doch es geht auch um Politik: Unter anderem werden Vertreter der SPÖ und der Grünen auf dem Podium erwartet. Schließlich sei die Regenbogenparade mehr als ein farbenfroher Umzug, sondern solle auch die politische Forderung nach gesetzlichen Rahmenbedingungen für homosexuelle Beziehungen untermauern, so HOSI-Obfrau Bettina Nemeth. Die eingetragenen Partnerschaften sollten eingeführt werden, oder die Ehe in modernisierter Form für gleichgeschlechtliche Paare geöffnet werden.