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Wiens Bürgermeister verteidigt Bim-Fahrerin mit Kopftuch

©APA
Bürgermeister Michael Häupl hat die Tatsache verteidigt, dass in Wien eine Straßenbahnfahrerin ein Kopftuch im Dienst trägt: "Ich bin nicht bereit, mich für ein Kopftuchverbot im öffentlichen Dienst einzusetzen."

Die FPÖ hatte ein solches Kopftuchverbot für Bedienstete der Stadtverwaltung – also auch für Angestellte der Wiener Linien – gefordert.

Häupl will geeignetste Bewerber

Es gehe darum, die geeignetsten Bewerber für den Arbeitgeber Wien zu finden und “eine Frau mit Kopftuch in der Straßenbahn stellt sicher keine Gefahr dar, sondern ist ein Zeichen dafür, dass wir in einer multikulturellen, offenen und toleranten Stadt leben”, so Häupl. Im übrigen gelte diese Maxime nicht nur für die Wiener Linien: “Die Betriebe und Unternehmungen der Stadt Wien haben kein Problem mit der Anstellung von Kopftuchträgerinnen.”

Schließlich setze man sich schon lange politisch dafür ein, dass auch zugewanderte Frauen über ihr Leben selbst bestimmen könnten. Und dazu gehöre auch ein geeigneter Beruf, der nicht nur im Putzgewerbe angesiedelt sein dürfe: “Dort hat schon seit Jahrzehnten niemand etwas dagegen, wenn die Beschäftigten mit Kopftuch putzen.”

FPÖ und Häupl auf Konfrontationskurs

“Ich behaupte nicht, dass die FPÖ die Nachfolgepartei der NSDAP ist, dass die Freiheitlichen Faschisten sind. Aber sie wenden jene Methoden an, die in der Zwischenkriegszeit auch die Nazis angewandt haben – die Methodik der Sündenbockphilosophie”. Dieses Zitat des Bürgermeisters lässt bei der FPÖ ebenfalls die Wogen hoch gehen. Die Partei spricht von einem “wild gewordenen Bürgermeister”.

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