Die insgesamt 315 Apotheken dürfen unter der Woche künftig abends bis 19.00 Uhr ihren Service anbieten – wobei die Tage flexibel gewählt werden können: Es ist möglich, dies an allen fünf Tagen zu tun oder nur an ausgewählten. Am Samstag darf in Zukunft bis 18.00 Uhr offen gehalten werden.
Derzeit ist, abgesehen von den Bereitschaftsdiensten, noch um 18.00 Uhr bzw. am Samstag um 12.00 Uhr Schluss.
Debatten um Öffnungszeiten der Apotheken
Die Diskussion um längere Öffnungszeiten wurde von einer Wiener Innenstadtapotheke losgetreten. Sie hatte sich gegen die geltenden Betriebszeiten unter anderem mit einer Beschwerde beim Unabhängigen Verwaltungssenat (UVS) zur Wehr gesetzt.
“Mit der neuen Öffnungszeitenregelung haben wir eine bedarfsgerechte und kundenorientierte Lösung geschaffen”, begrüßten die Präsidenten der Wiener Apothekerkammer, Andrea Vlasek und Viktor Hafner, die Einigung: “Sollte der Bedarf gegeben sein, dürfen die Apotheken künftig länger aufsperren, sie müssen aber nicht.”
Mit diesem Modell könnten Apotheken in frequenzstarken Lagen die Versorgung auch am Samstagnachmittag mitübernehmen. In Wohngegenden werde es den Apotheken zudem ermöglicht, ihre Öffnungszeiten auch an etwaige Abendordinationen umliegender Ärzte flexibel anzupassen, hieß es.
Neben den ausgeweiteten Öffnungszeiten bieten die Wiener Apotheken auch weiterhin ihren Bereitschaftsdienst an, wie betont wurde. In der Nacht und außerhalb der Wochenenden werden die Wiener von insgesamt 35 Apotheken versorgt.
(APA)