AA

Wienfluss: Wiener Grüne fordern Renaturierung

Die Wiener Grünen wollen den Wienfluss renaturieren.
Die Wiener Grünen wollen den Wienfluss renaturieren. ©Die Grünen Wien (Screenshot Facebook)
Am Donnerstag haben die Wiener Grünen ihre Vorstellungen zur Zukunft für den Wienfluss vorgestellt.

Mittels Visualisierung präsentierten die Wiener Grünen den Wienfluss als Natur- und Erholungsraum für Mensch, Pflanzen und Tiere für die Zeit nach dem Ausbau des Wiental-Kanals. Schon vor 30 Jahren gab es Renaturierungspläne vom Donaukanal bis zum Wienerwald, doch nur ein kleiner Teil wurde bis dato umgesetzt.

Wiener Grüne wollen "Wienfluss-Oase"

"Die Stadt braucht die Wienfluss-Oase", zeigte sich Kraus überzeugt. "Der Wienfluss kann viel mehr, als er heute ist." Das "mehr als armseliges Rinnsal" sei derzeit "komplett aus der Zeit gefallen". Im Zuge der Hochwasserregulierung wurde der mittlerweile teilweise schwer zugängliche Bach immer weiter zurückgedrängt. "Jetzt ist eine vorausschauende Planung notwendig, um möglichst viele Funktionen zurückzubekommen", so die Wiener Grünen.

Ab 2028 kein Abwasser mehr in Wienfluss bei Hochwasser

Mit dem Ausbau des Wiental-Kanals bis 2028 gelange auch bei Hochwasser kein Abwasser mehr in den Wienfluss, erläuterten Kraus. Das Projekt würde laut Kraus in etwa 250 Millionen Euro kosten. Das "einbetonierte" Gewässer, das dann immer klares Wasser erstklassiger Qualität führen wird, soll nun aus dem "Dornröschenschlaf" geholt werden soll. Ein renaturierter Wienfluss verstärke auch die Kaltluftschneise vom Wienerwald bis in den ersten Bezirk und bringe damit Abkühlung für hunderttausende Wienerinnen und Wiener.

Wiener Grüne: Sicheres Radfahren sollen am Wienfluss möglich sein

Im Zentrum der präsentierten Vision für einen renaturierten Wienfluss als grüne Oase steht die Umgestaltung von Ufer- und Naherholungsraum für Mensch und Tier. Dazu komme "eine attraktive Radstrecke von Auhof bis zum Naschmarkt". "Über zehn Kilometer kreuzungsfreies, sicheres Radfahren wäre schon bald möglich und würde das Pendeln mit dem Rad attraktiver machen", sagte Kilian Stark, Planungs- und Mobilitätssprecher der Grünen Wien. Es gehe um die "Sicherung eines Schatzes", der eine verbesserte Lebensqualität bedeuten kann. Derzeit sei der Bach zum Teil "biologisch tot".

Wienfluss soll Naherholungsraum werden

Dazu zähle die Schaffung eines Naherholungsraumes, besonders für die Bezirke eins, drei bis sechs sowie zwölf bis 15. und der Natur- und Artenschutz durch die Strukturierung des Wasserlaufs mit unterschiedlichen Wassertiefen und Fließgeschwindigkeiten. Fischaufstieg soll wieder ermöglicht und Lebensräume für verschiedene Lebewesen wie etwa Flusskrebse, Bachforellen oder Libellen geschaffen bzw. bewahrt werden; die ursprüngliche Funktion als natürliche Verbindung zwischen Donau und Wienerwald würde wiederhergestellt.

Außerdem könne hier ein durchgehender Fuß- und Radweg von Auhof bis Naschmarkt entstehen."Über zehn Kilometer kreuzungsfreies, sicheres Radfahren machen das Pendeln mit dem Rad und das Zufußgehen reizvoller", so Stark.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wienfluss: Wiener Grüne fordern Renaturierung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen