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Wienerin kassierte AMS-Geld und lebte auf Jamaika

Laut Ermittlungen reiste die Verdächtige regelmäßig nach Jamaika – bei gleichzeitigem Bezug von Sozialleistungen.
Laut Ermittlungen reiste die Verdächtige regelmäßig nach Jamaika – bei gleichzeitigem Bezug von Sozialleistungen. ©APA/AFP/Canva
Eine Frau aus Wien steht im Verdacht, jahrelang Sozialleistungen bezogen und gleichzeitig ihre Wohnung untervermietet zu haben – trotz längerer Auslandsaufenthalte.

Die Frau soll zwischen Juli 2018 und Jänner 2024 in insgesamt 71 Fällen Leistungen wie Arbeitslosengeld, Notstandshilfe und Mindestsicherung bezogen haben. Laut den Ermittlungen reiste sie jedoch regelmäßig für zwei bis drei Monate nach Jamaika, ohne dies – wie gesetzlich vorgeschrieben – den Behörden zu melden wie die Gratiszeitung "Heute" berichtet.

Wohnung vermietet, Einkommen verschwiegen

Zusätzlich zur widerrechtlichen Inanspruchnahme von Sozialleistungen soll die Frau ihre Wiener Wohnung während ihrer Abwesenheiten über Online-Plattformen an zahlreiche Personen weitervermietet haben. Teilweise sollen sich bis zu 16 Untermieter gleichzeitig in der Wohnung aufgehalten haben.

Für die Vermietung verlangte sie laut Polizei eine Kaution in Höhe von zwei Bruttomonatsmieten – zusätzlich zu den laufenden Mietzahlungen. So entstand ein erheblicher finanzieller Vorteil, der ebenfalls nicht gemeldet wurde. Der Gesamtschaden beläuft sich laut den Ermittlern auf rund 42.000 Euro.

Steigende Zahl an Betrugsfällen

Laut Innenministerium wurden im Jahr 2024 österreichweit 4865 Fälle von Sozialleistungsbetrug angezeigt – ein Anstieg um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die meisten Anzeigen wurden in Wien registriert (2626), gefolgt von der Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich. Seit Bestehen der zuständigen Taskforce wurden über 25.000 Tatverdächtige ausgeforscht.

(VOL.AT)

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