Zuwanderer in Wien sind stolz auf ihre Leistungen. Das hat eine Umfrage der Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft (SWS) ergeben. In dieser wurde erhoben, wie sich Zuwanderer selbst einschätzen und welche Bedeutung sie ihrer Meinung nach für ihre Heimatstadt haben. “Der Großteil der Befragten ist überzeugt, einen wichtigen Beitrag für Kultur, Wirtschaft und Gesellschaft in Wien zu liefern”, fasste Franz Birk, Konsulent von SWS, bei der Präsentation der Umfrage am Montag zusammen.
Zuwanderer nach 1945
Besonders viel Bedeutung messen die Befragten jenen Zuwanderern bei, die nach 1945 nach Wien kamen. Dieses Ergebnis hänge vor allem mit der Bildung zusammen, wie Birk erklärte: “Die Menschen kommen aus einem fremden Land und haben die Geschichte nicht so parat.” Sie würden nicht wissen, dass auch Menschen weiter zurückliegender Wanderungswellen große Leistungen erbracht hätten.
Stolze Bevölkerungsgruppen
Besonders hoch schätzen Ex-Jugoslawen und Türken ihren Beitrag für die Stadt ein. “Das hängt mit dem Selbstbewusstsein zusammen”, analysierte der SWS-Konsulent. Diese beiden Bevölkerungsgruppen seien nämlich sehr stolz, versicherte er.
Traditionell besetzte Berufe
Erfragt wurde außerdem, für wie wichtig sie bestimmte berufliche Tätigkeiten erachten, die von ihrer Volksgruppe durchgeführt werden. Dabei wurden vor allem die Bereiche Unternehmer, Pflegedienste, Handwerk, und Gastronomie genannt. “Das sind die traditionell von ausländischen Mitbürgern besetzten Berufe”, kommentierte Birk. Am Ende des Rankings landeten die Bereiche Sport und Bundesheer.
439 Interviews
Für die Umfrage wurden 439 Interviews durchgeführt. Zwei Drittel der Befragten stammten dabei aus der Türkei und aus Ex-Jugoslawien. Die Umfrage wurde von der Kulturabteilung der Stadt finanziell unterstützt.
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