Das Wiener Werkstätten- und Kulturzentrum WUK steht laut einem Bericht des Kurier vor einem Finanzdesaster. Das Minus soll 350.000 Euro betragen. Die Einrichtung, die von der Stadt Wien jährlich mit 1,1 Mio. Euro gefördert wird, hat seit Februar einen neuen Vorstand unter dem die Misere nun bekannt wurde.
Keine Sonderzahlung geplant
Es wurde einfach zu viel für Kulturprojekte ausgegeben, hieß es im Büro des zuständigen Kulturstadtrates Mailath-Pokorny. Zwar stehe man mit dem Verein in Gesprächen, schloss aber eine Sonderzahlung zur Behebung der Finanzmisere aus: Das wäre ein falsches Signal. Man sei aber zuversichtlich, dass der Verein von sich aus ein Sanierungskonzept vorlege. Dann stünde einer erneuten Verlängerung des dreijährigen Mietvertrages, der 2005 ausläuft, auch nichts im Wege.
Im Februar war alles noch gut
Noch bei seiner Bestellung im Februar zeigte sich WUK-Chef Sintayehu Tsehay optimistisch: Die Zukunft des WUK sieht grundsätzlich gut aus. Wir haben das Haus in den letzten Jahren vor allem finanziell abgesichert. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 6,9 Mio. Euro erwirtschaftet.
Geschichte des WUK
Das WUK in seiner jetzigen Form besteht seit beinahe 25 Jahren. 1855 zunächst als Lokomotivfabrik errichtet, beherbergte es bis 1979 das Technologische Gewerbemuseum. Nach einigen Wirren um die Zukunft oder den Abriss des Gebäudes, wurde es bis 1982 zum heutigen Werkstätten- und Kulturzentrum umgebaut. Legendär sind mittlerweile außerdem die zahlreichen WUK-Feste.
Redaktion: Birgit Stadtthaler
