Es sei fraglich, ob sich ein EKZ auf einem Regionalbahnhof bewähre, meinte er am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Denn der Westbahnhof soll nach dem großen Umbau vor allem für den Nahverkehr dienen, die Fernzüge werden in Zukunft meist zum Wiener Hauptbahnhof fahren.
“Der Westbahnhof bekommt eine andere Bedeutung”, so Aichinger. Statt Fernreisenden werden demnach in Zukunft meist Pendler dort ankommen bzw. abfahren. Diese hätten kaum Zeit, größere Einkäufe zu erledigen, so Aichinger. Wobei das Angebot da sein wird: Am Westbahnhof ist ein Shopping-Center mit rund 17.000 Quadratmetern geplant.
Laut Aichinger handelt es sich dabei um eine “isolierte Einzellösung”. Und das Einkaufszentrum könnte – auch wenn es nicht erfolgreich ist – trotzdem den angrenzenden Bezirken schaden, so Aichinger, der vor allem um Nahversorger fürchtet. Auch die größte Einkaufsstraße der Stadt, die Mariahilfer Straße, beginnt unmittelbar beim Westbahnhof. Ob diese durch das Bahnhofs-EKZ beeinträchtigt wird, traue er sich jedoch noch nicht sagen, betonte der VP-Politiker.
Zuerst müsse man sehen, welche Betriebe tatsächlich am Westbahnhof ein Geschäft mieten werden. “Derzeit weiß man noch nicht sehr viel darüber, nur dass es einen Textilschwerpunkt geben soll”. Laut Aichinger ist auch die Anbindung an die Mariahilfer Straße nicht sehr gut. Günstig wäre eine Shopping-Passage, die Bahnhof und Einkaufsstraße verbindet, so Aichinger.
Dass die Geschäfte am Bahnhof auch am Sonntag offen haben dürfen, ist laut Aichinger nicht wahrscheinlich: “Ich glaube nicht, dass das kommt, ich will es auch nicht.” Bisher ist nur der sonntägliche Verkauf von Reisebedarf erlaubt. Die ÖBB und der von ihnen beauftragte EKZ-Betreiber am Bahnhof haben jedoch bereits den Wunsch geäußert, dass das Sortiment der erlaubten Artikel deutlich ausgeweitet wird.
