Advent mit Migrationshintergrund
Und sollten wir mit Gottes Hilfe daran doch nicht zugrunde gehen, dann sind zumindest unsere Traditionen schwer gefährdet. Ja, dem alpinen Brauchtum ist zurecht ganz bange, künftig nur noch in vollverschleierter Form in Erscheinung treten zu dürfen. Gerade jetzt zur stillen und besinnlichen, zur schönsten aller Jahreszeiten schlägt doch das Wiener Herz ohnedies so geschmeidig und wohltätig. Müssen wir uns da wirklich auch noch öffnen für Anderes, für Neues? Mit nichten. Weihnachten ist doch seit jeher ein Fest mit lupenreinem Migrationshintergrund. Nichts Neues.
Döner am Christkindlmarkt
In Mariazell erhitzte neulich der Verkauf von Kebab am Adventmarkt die Gemüter. Geht gar nicht. Geht gar nicht? Wozu die Aufregung? Das Weihnachtsfest ist doch seit Anbeginn fest in türkischer Hand. Man denke an den Nikolaus, ein vollbärtiger Türke, der unsere Kinder mit Süßigkeiten bezirzt, oder an die beliebten Vanille-Halbmonde. Ganz zu schweigen von den Gaben der drei Weisen aus dem Morgenland: Weihrauch, Myrre und Alles mit Scharf. Auch, dass wir unsere Geschenke in Geschenkspapier verschleiern, ist letztlich ein islamischer Brauch. Wobei gerade hier die Rufe zunehmend lauter werden nach einem landesweiten Burka-Verbot für Geschenke.
Stille Nacht, türkische Nacht
Außerdem hat uns der türkische Dichter, Denker und Präsident Recep Tayyip Erdoğan letztlich doch so und so mit einer der bedeutendsten Korrekturen der Menschheitsgeschichte vertraut gemacht: Es waren natürlich Türken, die Amerika entdeckt haben. Also haben auch Türken Coca Cola zu verantworten, somit den Weihnachtsmann und daher auch das Weihnachtsfest. Eben. Hürriyet Christmas!