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Wiener "Waste Watcher" beenden "sanfte Einführungsphase"

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Die neuen Wiener Müllkontrolleure sind seit 1. Februar im Einsatz. Bis jetzt gab es 176 Abmahnungen, 50 Organstrafverfügungen und 37 Anzeigen gegen "Müllsünder".

Der Wiener “Waste Watcher” sind seit 1. Februar im Einsatz und mit ihrem Einstand sehr zufrieden. Der 30-köpfige Müllkontrolltrupp der Magistratsabteilung 48 (MA 48) soll für die Einhaltung der Sauberkeitsregeln auf Straßen und in Parks sorgen. Bisher habe man vor allem auf das Gespräch und die Aufklärung gesetzt, versichert das Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (S). Diese “sanfte Einführungsphase” sei nun vorbei.

Verstöße konnten die “Waste Watcher” bereits bisher grundsätzlich mit Abmahnungen oder sogenannten Organstrafverfügungen in der Höhe von 36 Euro sanktionieren. Liegt ein schweres Delikt vor, muss der Betroffene mit einer Anzeige rechnen, die eine Verwaltungsstrafe von bis zu 2.000 Euro zur Folge haben kann. Die Strafgelder fließen dann zweckgewidmet in die Reinigung von Straßen und Parks.

Neben der Aufklärung hat es seit 1. Februar bereits 176 offizielle Abmahnungen gegeben. Bei harten Fällen mussten schon 50 Organstrafverfügungen verhängt und 37 Anzeigen erstattet werden. Besonders denjenigen, die illegal Sperrmüll deponierten, ging es an den Kragen: Hier waren acht Organstrafverfügungen und 31 Anzeigen zu verzeichnen.

Das Stehenlassen von Einkaufswagerln im Stadtraum wurde mit 25 Organstrafverfügungen und einer Anzeige geahndet, wohingegen das Liegenlassen von Hundekot zwölf Organstrafverfügungen und vier Anzeigen nach sich zog.

Diese Zahlen dürften nach dem Ende der sanften Phase nun noch steigen. Das Engagement aller Beteiligten sei entscheidend für den Erfolg, unterstrich Sima: “Sauberkeit in Wien braucht aber auch Kontrolle.”

Und dass diese mit der Einführung der “Waste Watcher” verstärkt wurde, ist den Wiener durchaus bewusst. So habe sich laut einer Umfrage deren Bekanntheit seit Installierung auf mittlerweile 60 Prozent verdoppelt. Und 88 Prozent der Befragten würden deren Arbeit positiv beurteilen.

Die Truppe soll bis 2009 noch wachsen. Zum harten Kern von 30 Vollzeit-Mitarbeitern, die in speziellen Schulungen im Rechts- und Konfliktbereich auf ihre Tätigkeit vorbereitet wurden, sollen noch 120 weitere MA48-Mitarbeiter zum “Waste Watcher” ausgebildet werden.

Die Kontrolltruppe ist Teil der von Sima 2007 initiierten “Aktion Saubere Stadt”. Dazu gehörte unter anderem eine Aufstockung der Straßenreinigung um 200 Mitarbeiter, die Einführung der “Kehrforce” für Sondereinsätze und die Ausbringung weiterer Hundesackerlautomaten und Mistkübel.

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