“Wien liegt in internationalen Sauberkeits-Rankings stets im Spitzenfeld, aber auch bei uns war ein Nachlassen der Disziplin zu beobachten”, meinte Umweltstadträtin Sima bei der Präsentation der Spezialeinheit am Mittwoch. Illegal abgelagerter Sperrmüll, herrenlose Einkaufswagerl und Hundekot seien jene drei Problembereiche, die die Wiener am meisten ärgerten, so Sima. Genau diese Schwerpunkte sollen die “Waste Watcher” bei ihren Kontrollen künftig ins Visier nehmen.
Insgesamt 30 Vollzeit-Mitarbeiter, die in speziellen Schulungen im Rechtsbereich und Konfliktmanagement auf ihre Tätigkeit vorbereitet wurden, werden in Zweier-Teams zwischen 6.00 Uhr und 21.30 Uhr in der Stadt unterwegs sein. “Es wird aber auch nächtliche Sondereinsätze geben, da sich diese Tageszeit eher anbietet, sein Wohnzimmer unbemerkt auf die Straße zu stellen”, sagte Sima im Hinblick auf die Sperrmüllproblematik. Diese belaste zudem den Steuerzahler, da sich die Entsorgungskosten allein dafür auf jährlich über 7 Mio. Euro belaufen würden, hieß es.
Verstöße können die “Waste Watcher” mit Abmahnungen oder sogenannten Organstrafverfügungen in der Höhe von 36 Euro sanktionieren. Liegt ein schweres Delikt vor, muss der Betroffene mit einer Anzeige rechnen, die eine Verwaltungsstrafe von bis zu 2.000 Euro zur Folge haben kann. Die Strafgelder seien zweckgewidmet und würden ausschließlich für die Reinigung von Straßen und Parks verwendet werden, so Sima.