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Wiener Volksschüler erhalten „Schulwegplan“

Die Wiener Kinder sollen in Zukunft sicherer zur Schule kommen. Dieses Ziel möchte die Stadt Wien gemeinsam mit der AUVA und der Magistratsabteilung 46 mit nachhaltigen Projekten erreichen.

Im Rahmen eines Mediengesprächs hat am Mittwoch – dem europaweit fünften autofreien Tag – Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S) diese Vorhaben präsentiert. Das Motto dabei lautete: „Sicherere Straßen für Wiens Kinder“. Unter anderem wird es eigene Schulwegpläne für Volksschüler geben.

Der heutige autofreie Tag, der die Europäische Woche der Mobilität 2004 abschließt, verfolge das Ziel, nachhaltige Maßnahmen zu entwickeln sowie Aktivitäten zu setzen, die eine Verkehrsverlagerung hin zum so genannten Umweltverbund – etwa Gehen, Rad fahren, Öffentlicher Verkehr – bewirken. „Um die Risiken im Straßenverkehr für die jungen Menschen zu senken, muss neben den Unfallzahlen auch die Verkehrsmittelwahl der Jugendlichen berücksichtigt werden“, sagte Schicker.

Genau hier setze das Projekt „Sicher Rad fahren – Radfahrprüfung schon mit 10“ an. Es wird von der MA 46 gemeinsam mit dem Wiener Stadtschulrat und dem ARBÖ durchgeführt. Diese Aktion wendet sich an die vierten Klassen der Volksschulen und soll die Verkehrssicherheit der Kinder und das Wissen um das Verkehrsgeschehen erhöhen. Mit der vorgezogenen Prüfung dürfen dann schon Zehnjährige mit dem Rad auf die Straße – ohne Radfahrausweis erst mit zwölf Jahren. Im vergangenen Schuljahr haben bereits 32 Klassen, also etwa 710 Kinder, an der Aktion teilgenommen.

Mit dem zweiten Projekt „Schulwegpläne“ sollen “2.686 Schulanfänger aus 38 Schulen in Kürze genaue Pläne mit dem sichersten Schulweg und Tipps zur Bewältigung der gefährlichen Verkehrsstellen erhalten“, erklärte AUVA-Wien-Direktor Johann Kaiser. Mittels Fragebögen, Analysen, Begehungen und Expertentipps konnten so Pläne für einen sicheren Schulweg erstellt werden. Pro Schuljahr sollen, so Kaiser, weitere 50 Schulen folgen, die mit „Schulwegplänen“ ausgestattet werden.

In fünf Jahren sollen dann alle Wiener Volksschulen mit diesen Plänen ausgestattet sein. Auch eine eigene Homepage zu den „Schulwegplänen“ werde eingerichtet, sagte Gabriele Steinbach von der MA 46.

Das dritte Projekt im Bunde trägt den Titel „Fahrradfreundliche Schule“. Es sollen damit sicherheitspädagogische, ökonomische, ökologische und soziale Interessen im Bereich Mobilität aufeinander abgestimmt werden. Neben diesen Zielen sei die Schaffung einer fahrradfreundlichen Atmosphäre in der Schule wichtig. Zielgruppe sind Schüler der fünften bis achten Schulstufe an Wiener Pflichtschulen und Bundesschulen. „Die Leistungen (der Schüler, Anm.) waren wirklich beeindruckend“, so Steinbach. Bisher sind sechs Schulen mit dem Prädikat „Fahrradfreundliche Schule 2004“ ausgezeichnet worden.

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