Das zuvor gestohlene Fluchtauto mit Wiener Kennzeichen war noch am Abend am Ortsende von Köttmanssdorf gefunden worden. Die Gendarmerie geht auf Grund des Tatherganges davon aus, dass es sich um einen Profi handelt, auf dessen Konto schon mehrere Überfälle gegangen sind.
Der maskierte Mann hatte gegen 16.25 Uhr das Postamt betreten, in dem sich zu diesem Zeitpunkt zwei weibliche Mitarbeiterinnen im Alter von 45 und 54 Jahren befanden. Der Räuber mit südländischem Akzent legte eine Plastiktasche auf das Pult, bedrohte die jüngere Postbeamtin mit einer Pistole und forderte: Alles Geld da hinein! Die Angestellte gab daraufhin sämtliche Banknoten in den Plastiksack, woraufhin der Täter das Gebäude verließ.
Postmitarbeiterin beobachtete Flucht
Die zweite Postmitarbeiterin konnte durch ein Fenster mitverfolgen, wie der Mann in einen roten Pkw mit Wiener Kennzeichen stieg und in Richtung der Nachbarortschaft Ludmannsdorf flüchtete. Eine sofort eingeleitete Alarmfahndung blieb erfolglos, lediglich das Auto wurde nach einiger Zeit entdeckt.
Der Posträuber dürfte nicht das erste Mal in Kärnten zugeschlagen haben. Hermann Klammer, Chef der Kriminalabteilung der Gendarmerie, vermutet, dass es sich um denselben Täter handelt, der am 30. Dezember 2002 das Postamt in St. Georgen im Lavanttal überfallen hat. Auch könnte er für Überfälle in Ober- und Niederösterreich sowie in der Steiermark verantwortlich sein. Besonders auffällig ist der Umstand, dass sowohl der Räuber von St. Georgen als auch jener von Köttmannsdorf vor dem Überfall einen roten Kleinwagen mit Wiener Kennzeichen gestohlen hatten. In beiden Fällen ließ der Räuber das Fahrzeug unweit des Tatorts zurück.
Redaktion: Claus Kramsl