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Wiener U-Bahn: "Safer" Verkehr mit gratis Kondomen

Rund 20.000 Kondome wurden in der U-Bahn verteilt.
Rund 20.000 Kondome wurden in der U-Bahn verteilt. ©Pixelio (Adolf Riess)/Symoblbild
Gemeinsam mit rund 20 Helfern teilte der Aktivist und Künstler Franck DeRose rund 20.000 "Verhüterli" in der U-Bahn aus und stieß auf viele Befürworter. Im Rahmen der "Condomize"-Kampagne sollen insgesamt eine Million Präservative während der Welt-Aids-Konferenz verteilt werden.
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So “safe” dürfte der Verkehr bei der Wiener U-Bahn selten zuvor gewesen sein: Künstler Franck DeRose, der bereits am Montag seine “Condom Couture” im Global Village der Welt-Aids-Konferenz in der Wiener Messe präsentiert hatte, sorgte auch am Dienstag für Aufsehen. Gemeinsam mit rund 20 Helfern – darunter auch die Transgender-Ikone Laxmi aus Indien, die eines seiner “Gummi”-Abendkleider trug – teilte der Aktivist rund 20.000 “Verhüterli” in der U-Bahn aus und stieß auf viele Befürworter.

Auf T-Shirts und in Spendern

Die Aktion im Rahmen der “Condomize”-Kampagne soll die tausenden “Gummis” unter die Menschen bringen, um das Gesamtziel zu erreichen: Während der Welt-Aids-Konferenz will das Team eine Million Kondome verteilen. So wurden jeweils zwei auf etwa 15.000 T-Shirts geklebt, die im “globalen Dorf” verschenkt werden, tausende werden in Spendern am Gelände und in den Toiletten zur freien Entnahme bereitgestellt und eben jene 20.000 Pariser wurden am Dienstagvormittag in den öffentlichen Verkehrsmitteln verteilt.

“So etwas ist nie schlecht”

“Unser Ziel ist es, die Kondome zu entstigmatisieren und allen Zugriff auf qualitativ hochwertige Kondome zu geben”, erklärte DeRose. In etwa 15 bunten Sporttaschen schleppten seine Helfer die “Gummis” in die U-Bahn und teilten sie aus. Die Aktion stieß durchwegs auf positive Rückmeldung: “Ich finde das ist eine super Idee, so etwas ist nie schlecht”, meinte eine jüngere Frau mit dem geschenkten Kondom in der Hand. Ein älterer Fahrgast hat keines angenommen und erklärte, dass er keines mehr brauche, da er seit vielen Jahren verheiratet sei und anders verhüte, aber “es gehören noch mehr ausgeteilt, denn die Jugend heute ist zu unbekümmert.”

Auch U-Bahn-Mitarbeiter griffen zu

Auch Begleiter der Wiener Linien befürworteten die Aktion, wenngleich das Vorhaben nicht offiziell angekündigt worden war. “Aber das Projekt wird geduldet, solange es zu keinen betrieblichen Störungen kommt”, so einer der drei U-Bahn-Mitarbeiter. Außerdem scheuten sich die Männer nicht, ebenfalls bei den Verhütungsmitteln zuzugreifen.

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