“Wir sind am Limit”, so Alexander Willer vom Tierschutzhaus. 350 Hunde und 700 Katzen würden auf einen neuen Besitzer warten. Ein massives Problem sei auch die Abgabe von Wildtieren.
Die Mehrheit der eintreffenden Hunde stellten zwar nach wie vor Welpen, die auf Parkplätzen ausgesetzt würden. Leider seien viele Hundehalter aber auch so unverschämt, ihren langjährigen Gefährten ganz offen im Tierschutzhaus abzugeben, weil sie sich Tierarztkosten nicht leisten wollten oder Ausreden wie plötzlich auftretende Allergien vorschützten, so Willer. Bei den Hunden könne man guten Gewissens kaum noch Exemplare aufnehmen, bei den Katzen habe man noch eher etwas Puffer.
“Das größere Problem, dass wir derzeit haben, sind Jungvögel”, so Willer. Die Menschen würden alles aufklauben – auch Bodenbrüter, in der Annahme, dass die Jungen aus dem Nest gefallen seien. Angesichts dieser Entwicklung bleibe nur der Appell an die artenunkundigen Tierliebhaber: “Bitte sammelt nicht alles ein.” Immerhin habe sich ein Trend der vergangenen Jahre abgeschwächt, freute sich Willer. Es würden heuer weit weniger ausgesetzte Exoten wie Schildkröten oder Krokodile ins Tierschutzhaus eingeliefert.