AA

Wiener Straßenbahnstation wurde zu Mini-Version von Cafe Landtmann

Straßenbahnstation in Wien wurde in Mini-Version des Cafe Landtmann verwandelt. Im Bild: Kellner "Herr Rudolf", Wolfgang Binder (WK Wien), Markus Figl (Bezirksvorsteher) und Berndt Querfeld (Cafe-Landtmann-Chef).
Straßenbahnstation in Wien wurde in Mini-Version des Cafe Landtmann verwandelt. Im Bild: Kellner "Herr Rudolf", Wolfgang Binder (WK Wien), Markus Figl (Bezirksvorsteher) und Berndt Querfeld (Cafe-Landtmann-Chef). ©APA/ALEX HALADA
Die Straßenbahn-Haltestelle "Rathausplatz, Burgtheater" in der Wiener Innenstadt ist in eine Mini-Version des Cafe Landtmann verwandelt worden.

Eine Wiener Kaffeehausinstitution feiert Geburtstag: Vor 150 Jahren wurde das Cafe Landtmann eröffnet. Zelebriert wird dies unter anderem mit einer eigenen Haltestelle. Nun kann in der Straßenbahnstation "Rathausplatz, Burgtheater" Landtmann-Feeling erlebt werden. Die Haltestelle wurde in eine Mini-Version des berühmten Kaffeehauses verwandelt. Das Original verdankt seinen Namen dem Gründer.

Cafe Landtmann 1873 eröffnet

Das traditionsreiche Cafe gehört seit Jahrzehnten - wohl auch aufgrund der unmittelbaren Nähe zu Burgtheater, Rathaus und Parlament - nicht nur zum beliebten Treffpunkt für Prominenz aus Politik und Kultur, sondern ist auch ein beliebter Aufenthaltsort für "normale" Wienerinnen und Wiener bzw. Touristen. Jährlich werden rund 600.000 Gäste bedient. Eröffnet wurde es 1873 als damals "größte und eleganteste Cafe-Localität" von Franz Landtmann.

Der Unternehmer stammte aus einer Familie von Kaffeesiedern, Lebzeltern und Feigenkaffee-Fabrikanten und war somit zur Führung eines solchen Betriebs prädestiniert. Acht Jahre später, 1881, übernahmen die Brüder Wilhelm und Rudolf Kerl das Cafe und führten es fast 40 Jahre als beliebten Treffpunkt für Karten- und Billardspieler. Nach dem Ersten Weltkrieg gaben einander bis 1926 verschiedene Eigentümer die Türklinke des Landtmann in die Hand.

Dann übernahmen Konrad und Angela Zauner den Betrieb. Diese ließen das Kaffeehaus kurze Zeit später, 1929, komplett renovieren. Nach Entwürfen des Architekten Ernst Meller bekam das Landtmann seine bis heute erhaltene und unter Denkmalschutz stehende Innenausstattung: Besonders auffällig sind dabei die vier Holzsäulen des Entrees, die vom Bildhauer Hans Scheibner geschaffen wurden und deren Dekoration berühmte Premierenszenen des Burgtheaters darstellen.

Cafe Landtmann um Wintergarten erweitert

Während des Zweiten Weltkriegs und der Jahre danach blieb das Traditionshaus unter der Leitung von Konrad Zauner. 1949 übergab er das Landtmann seinem Sohn Erwin. 1976 übernahm schließlich die Familie Querfeld den Betrieb. Sie nahm wiederholt Renovierungen vor - sowie einen Ausbau: Vor rund 15 Jahren wurde die Terrasse generalsaniert und das Cafe um den Wintergarten erweitert.

"Seit 150 Jahren steht das Landtmann als echtes Wiener Kaffeehaus allen offen. Die Wiener Bim ist fast genauso alt und es ist an der Zeit, dass auch sie auf eine Melange vorbeikommt", befand Cafetier Berndt Querfeld anlässlich der Eröffnung der Werbeaktion im Öffi-Häuschen. Als ersten Ehrengast in der neuen "Depandance" wurde City-Bezirksvorsther Markus Figl (ÖVP) begrüßt. Noch bis 4. Oktober kann man stilvoll auf die Bim warten.

Geburtstag von Wiener Cafe Landtmann am 1. Oktober

Der eigentliche Geburtstag ist der 1. Oktober - der passenderweise auch der Internationale Tag des Kaffees ist. An diesem Tag wird im Lokal gefeiert. Berndt Querfeld wird dabei unter anderem aus dem neuen Buch "Cafe Landtmann - Wo Wien zuhause ist" lesen.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • Wien - 1. Bezirk
  • Wiener Straßenbahnstation wurde zu Mini-Version von Cafe Landtmann
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen