Die Wiener Staatsoper erhält ein Ausbildungsprogramm für Nachwuchssänger: Der designierte Direktor Bogdan Roscic und sein Musikdirektor Philippe Jordan werden mit Beginn ihrer Amtszeit im Herbst 2020 ein Studio für junge Opernsänger einrichten, wie sie am Dienstag in einer Aussendung bekanntgaben. Das Programm steht unter der Leitung des Baritons Michael Kraus.
"Es ist bekannt, dass ein großes Repertoire-Haus wie die Wiener Staatsoper ohne ein exzellentes Ensemble nicht erfolgreich geführt werden kann. Dieses Ensemble wiederum muss in Philippes und meiner Sicht ergänzt werden durch ein Studio für junge Künstler, die darüber in das Haus hineinwachsen und das Ensemble immer wieder erneuern können", so Roscic. "Ein solches Programm ermöglicht dem Haus nicht nur eine sehr frühe, intensive Beziehung zu den weltweit Besten der jeweils nächsten Generation, sondern fordert das Haus auch, sich auseinanderzusetzen mit fundamentalen Fragen zu Qualität, Tradition und umfassender Ausbildung singender Darsteller."
Wiener Staatsoper biete "ideale Bedingungen" für internationale Karriere
Die Staatsoper biete den Teilnehmern, die nach einem abgeschlossenen Gesangsstudium ihre internationale Karriere starten wollen, "ideale Bedingungen", nicht zuletzt aufgrund der Breite des Repertoires. Roscic zeigte sich überzeugt, dass das Programm "eines der weltweit wichtigsten werden und schon bald spektakuläre Früchte tragen wird".
Bis zum 30. September 2019 können sich Interessenten, die nach dem 1.1.1990 geboren wurden, über die Staatsopern-Homepage anmelden, erfolgreiche Bewerber erwartet eine zweijährige musikalische und szenische Ausbildung, die Fortbildungen ebenso beinhaltet, wie Auftritte in kleineren und größeren Partien im regulären Spielbetrieb. Der designierte Musikdirektor Philippe Jordan freute sich auf eine "verantwortungsvolle und inspirierende Herausforderung", er wolle musikalischer Mentor sein, aber sich auch "von der Frische und jugendlichen Neugier begeistern lassen" und eine neue Generation entdecken, die "die Opernwelt zukünftig mitgestalten wird".
(APA/Red)