Wiener "Speckgürtel" verschiebt sich nach Norden
Denn das Angebot an passenden Objekten ist gering – “den Traum vom Wohnen im Grünen werden sich dagegen viele Wienerinnen und Wiener in Zukunft vermehrt nördlich ihrer Heimatstadt erfüllen”. Zu diesem Schluss kommt eine am Dienstag vorgestellte Studie der Raiffeisen Immobilienvermittlung.
Die Analyse nimmt vor allem niederösterreichische Gemeinden ins Visier. Verglichen werden Quadratmeterpreise von Einfamilienhäusern und unbebauten Grundstücken. Das teuerste niederösterreichische Pflaster ist demnach Klosterneuburg mit einem tatsächlichen Quadratmeterpreis von aktuell 2.000 bis 2.500 Euro (Einfamilienhaus). Mehr als billig sind dagegen Einfamilienhäuser im Waldviertel. Wer sich in Gmünd ansiedeln möchte, muss mit nur 450 bis 550 Euro pro Quadratmeter rechnen.
Das Immobilienunternehmen versucht in der Studie auch, die langfristige Wertentwicklung der Realitäten einzuschätzen. Demnach wird der (inflationsbereinigte) Wert der Liegenschaften in den nächsten 20 Jahren in der Regel zwischen 10 und 40 Prozent steigen. Negative Ausnahmen sind Gmünd und Zwettl/Stadt, die bis 2028 sogar um real 5 beziehungsweise 3 Prozent an Wert verlieren sollen. Weder an Wert gewinnen noch verlieren dürften Immobilien diesen Einschätzungen zufolge in Gänserndorf, Horn, Lilienfeld, Scheibbs, Waidhofen/Thaya, Wiener Neustadt (Land) und Zwettl (Land).
Reale Wertsteigerungen zwischen 30 und 40 Prozent werden dagegen für Klosterneuburg, Korneuburg, und Tulln vorausgesagt. In dem Maß, in dem längere Fahrzeiten in Kauf genommen, können auch von der Westautobahn leicht erreichbare Orte wie Neulengbach und Laaben größere Wertsteigerungen erwarten, sagte der Geschäftsführer der Raiffeisen Immobilien Vermittlung, Peter Weinberger.