Vor nahezu zwei Jahren haben die Österreicherinnen und Österreicher entschieden: Ja, wir brauchen die Wehrpflicht, und ja, wir brauchen ein Bundesheer. Und recht hatten wir, denn insbesondere das Breittreten von Skipisten und die geschickte Drapierung von Sandsäcken flutscht einfach besser mit einem amtlichen Maschinengewehr am Buckel und ein paar renovierungsbedürftigen Eurofightern am Himmel. Was, wenn jemand einem Katastrophenschützer im Scherz ein Bein stehlen möchte oder ihn mit dem Zirkel in den Popo sticht? Niedermätzeln, aber schnelle.
Schießt da jemand?
Nun können wir Österreicherinnen beiderlei Geschlechts nur hoffen, dass das mit der zunehmenden Klimaerwärmung letztendlich auch klappt. Denn einen wirklich harten Winter, wie wir ihn früher so gerne hatten, können wir uns wohl nicht mehr leisten. Unserer liebsten Schneeschaufel-Army fehlt zunehmend die Kohle. Und nicht nur zum Heizen. Mittlerweile fehlt für Gerald Klugs arme Soldatna im Winter sogar Werkzeug, Waffen und Munition, um den Frost von den Scheiben zu schießen. Der kluge Plan B, nämlich das Eis mit Kassettenhüllen abzukratzen, geht auch nicht auf, weil die heereseigenen Kassetten statt der teuren Blasmusik eingesetzt werden. (Der Versuch, stattdessen MP3s einzusetzen, schlug fehl.)
Bundesheer in Not
Aber dass dem Minister nun sogar der Verkauf besagter Wiener Kaserne zu teuer ist? Du meine Güte! Findet sich nicht einmal mehr das Kleingeld, um einen Grundwehrdiener zum nächst gelegenen Billa zu schicken, um ein Zetterl “Biete Kaserne” aufzuhängen? Vielleicht mag ihm Innenministerin Mikl-Leitner einen Zivi borgen?
Jedenfalls liegt es nun an uns, allesamt ganz fest zusammen zu halten! Unterstützen wir unser Heer, support your local Army! Wer noch alte Schilling-Münzen zu Hause hat, eine nicht mehr benötigte PEZ-Pistole, ein paar (auch gerne benützte) Wasserbomben oder seine Kassettensammlung auflösen möchte: Her damit! Oder noch besser, liebe Wienerinnen und Wiener: Braucht jemand zufällig eine gebrauchte Kaserne?