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Wiener sind mit 94 Kilo pro Jahr Schlusslicht in der österreichischen Mülltrennung

Das Motto "Oida trenn!" scheint bei den Wienern noch nicht ganz angekommen zu sein - mit 94 Kilo pro Jahr sind sie das österreichische Schlusslicht.
Das Motto "Oida trenn!" scheint bei den Wienern noch nicht ganz angekommen zu sein - mit 94 Kilo pro Jahr sind sie das österreichische Schlusslicht. ©APA
Für 2011 erzielten die heimischen Haushalte einen neuen Müllsammel-Rekord - nur Wien hängt mit 94 Kilo pro Haushalt im Jahr als deutliches Schlusslicht zurück. Ein Großteil der gesammelten Verpackungsstoffe konnte recycelt werden.

Die ARA (Altstoff Recycling Austria AG), Sammlerin und Verwerterin von Verpackungen in Österreich, hat im vergangenen Jahr insgesamt 834.300 Tonnen Packstoffe gesammelt. Recycelt wurden davon 782.000 Tonnen Material, der Rest entsorgt. “Alleine von den Haushalten wurden 514.700 Tonnen Papier-, Glas-, Alu- und Leichtverpackungen gesammelt – ein Plus von 2,2 Prozent gegenüber 2010 und ein neuer Rekord”, sagte ARA-Vorstand Christoph Scharff am Dienstag.

Österreich im europäischen Spitzenfeld der Altstoffsammler

Österreich befinde sich beim Altstoffsammeln im europäischen Spitzenfeld. Scharff sprach in Sachen der recycelten Stoffe von “einer wichtigen Rohstoffquelle für die heimische Wirtschaft”. Von den 782.000 Tonnen des verwertbaren gesammelten Materials wurden aus 86 Prozent neue Verpackungen, 14 Prozent dienten der Industrie als Ersatzbrennstoff für Erdöl oder Erdgas. 

Pro Haushalt wurden in Wien 94 Kilogramm Verpackungen getrennt

Im Österreichschnitt wurden pro Haushalt im vergangenen Jahr 118 Kilogramm Verpackungen getrennt gesammelt, ein Plus von einem knappen Prozent. Spitzenreiter waren 2011, wie schon 2010, die Vorarlberger. Schlusslicht waren die Wiener mit “nur” 94 Kilo. Mit diesem Wert verschlechterten sich die Wiener im Vergleich zur Vorjahresmessung um zwei Kilo.

Mülltrennen noch keine Selbstverständlichkeit

“Nach 18 Jahren Sammeln durch die ARA ist das Mülltrennen aber keineswegs ein Selbstläufer”, erklärte Scharff. Der volkswirtschaftliche und ökologische Sinn des Sammelns sei laufend zu kommunizieren. Jährlich fließen drei Millionen Euro für die Arbeit von rund 250 Abfallberatern in Österreich, die in Schulen und Kindergärten über das Vermeiden und Trennen von Müll aufklären.
(APA)

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