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Wiener Ärztekammer erklärt 2008 zum Jahr der Gesundheitsvorsorge

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Die Wiener Ärztekammer will Patienten im Jahr 2008 verstärkt zur Prävention animieren.

Präsident Walter Dorner rief in einer Pressekonferenz am Mittwoch das “Jahr der Gesundheitsvorsorge” aus, in dem das Bewusstsein der Bevölkerung für Sucht, HIV, Bewegung und Demenz/Parkinson geschärft werden soll. Als Lohn versprach er nichts außer “ein besseres Leben und eine längere Phase des Gesundseins”.

Mit Plakaten und Broschüren wendet sich die Kammer an die Öffentlichkeit, der Slogan lautet “Gesund – und Sie?”. Geplant sind “Gesundheitstalks” mit Experten, außerdem sind Kooperationen mit Schulärzten vorgesehen.

Im ersten Quartal 2008 steht die Sucht im Mittelpunkt der Kampagne. Michael Musalek, ärztlicher Direktor des Wiener Anton-Proksch-Instituts, erinnerte an die Häufigkeit dieser Erkrankungen: Rund 300.000 Österreicher sind alkoholabhängig, 2,3 Millionen rauchen, 20.000 bis 30.000 sind drogenabhängig, bis zu 130.000 medikamentensüchtig. Dazu kommen auch Spiel-, Internet-, Kauf- oder Arbeitssucht.

Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung beim Hausarzt könnten Suchtanzeichen am frühesten erkannt werden, zeigte sich Musalek überzeugt. Er erinnerte an die starke Verdrängung des Themas und forderte ein verstärktes Problembewusstsein: “Jeder, der Suchtmittel zu sich nimmt, hat eine gute Chance, auch suchtkrank zu werden.”

Allgemeinmedizin-Sektionsobmann Rolf Jens verwies darauf, dass Vorsorgeuntersuchungen schon bei Kleinkindern zu empfehlen seien. Bei Erwachsenen wird vor allem auf Blutdruck, Stoffwechselerkrankungen, Blutzucker und die Krebsfrüherkennung geachtet.

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