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Wiener Ärzteball: Tanzen wird nicht Kassenleistung

©APA
Ein klassischer Wiener Ball in der Hofburg: Samstagabend gab es rund 3.500 Gäste beim 59. Wiener Ärzteball, ein Fixstern jedes Jahr am letzten Jänner-Samstag.

Jedenfalls, so viele Honoratioren wie die Ärzteschaft weist offenbar kaum ein Berufsstand auf, wie sich bei der Eröffnung herausstellte. An Polit-Prominenz hatten sich EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner, der Zweite Nationalratspräsident Fritz Neugebauer, sowie Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) und Gesundheitsminister Alois Stöger (S) eingestellt.

Marschiert – besser: Sturm gelaufen – war die österreichische Ärzteschaft im Frühjahr 2008 gegen Reformideen der großen Sozialpartner. In der Nacht auf Sonntag allerdings wurde selbst ein allfälliger Galopp im Ballsaal als “Hetz” aufgefasst. Der Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Walter Dorner: “Ich hoffe, dass wir derartige Übungen (Protestmärsche, Anm.) in diesem Jahr nicht notwendig haben werden.”

Wenn auch Laufen, Lernen, Lachen und Lieben das beste Demenz-Präventionsprogramm sei, müsse sich die österreichische Sozialversicherung nicht schrecken. Man werde nicht versuchen, bei den nächsten Vertragsverhandlungen den Besuch des Ärzteballes als Kassenleistung zu verankern. Worauf sich die nobel gewandete Teilnehmerschar bis 5.00 Uhr dem privaten Tanztraining hingab. Das war bei einer Publikumsquadrille um 3.00 Uhr auch gar nicht schwierig. Die rund 6.500 Rosen der aufwendigen Dekoration hatten da schon Liebhaber, und vor allem Liebhaberinnen, gefunden.

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