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Wiener Rathaus steht am Frauentag im Zeichen der Berufsförderung

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Die Wiener SPÖ-Stadtregierung will beim Internationalen Frauentag am 8. März die Berufsförderung in den Mittelpunkt stellen.

Beim traditionell offenen Rathaus werden sich am Samstag 50 Beratungseinrichtungen diesem Thema widmen, kündigte Frauenstadträtin Sandra Frauenberger am Dienstag an. Der Frauentag sei keinesfalls obsolet, zumal es weiterhin die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen sowie die Gläserne Decke beim Aufstieg in Führungspositionen gebe.

Deshalb würden im Rathaus entsprechende Projekte wie FRECH (Frauen ergreifen Chancen), PFIFFIG (Preis für innovative Frauenförderung und innovative Gleichstellungsmaßnahmen) und MUT (Mädchen und Technik) vorgestellt. Weitere Themenschwerpunkte seien die Neugestaltung des Internetauftrittes http://www.alleinerziehen.at, die Plattform http://www.jobs4girls.at und die Bewerbung des Töchtertages am 24. April. Daneben sollen Interessentinnen auch mit einem musikalisch-kabarettistischen Rahmenprogramm angelockt werden.

Frauen müssten einen Beruf haben können, um wirklich unabhängig zu sein, so Frauenberger. Damit dies auch für Führungspositionen gelte, sollte die Vergabe von öffentlichen Aufträgen an die Frauenförderung der Betriebe gekoppelt sein und eine Quote von 40 Prozent für Aufsichtsräte eingeführt werden, forderte sie.

Auch wenn man sich nicht zurücklehnen dürfe, weise Wien bereits jetzt die österreichweit höchste Frauenerwerbsquote auf, so die Stadträtin. Auch sei der Anteil von Frauen in Führungspositionen im Magistrat seit 1996 von fünf auf 25 Prozent gestiegen und solle auf 50 Prozent ausgebaut werden.

Die Wiener Rathausopposition sieht die Wiener Situation anders. ÖVP-Frauensprecherin Barbara Feldmann beklagte, dass die Stadt bei der Frauenerwerbsquote bundesweit auf dem zweitletzten Platz liege und auch bei der Frauen-Arbeitslosenquote im Schlusslichtbereich. Grünen-Frauensprecherin Monika Vana kritisierte den stagnierenden Anteil von Frauen in Spitzenfunktionen des Magistrats und den Abbau von Vollzeitbeschäftigung.

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