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Wiener Radwegenetz wächst heuer um weitere 20 Kilometer

Wien verfügt über mehr als 1.000 Kilometer Radfahranlagen - also Radwege und sogenannte Mehrzweckstreifen. Heuer wird das Netz dank einiger Neubauprojekte um weitere 20 Kilometer wachsen.

Am heutigen Montag starten die Arbeiten, um die bestehenden Radfahranlagen auf der Schmelz in Rudolfsheim-Fünfhaus mit der Schlossallee in Penzing zu verbinden. Diese Nord-Süd-Achse zwischen den beiden Bezirken kreuzt unter anderem die Linzer Straße und die Hütteldorfer Straße. An einem prominenten, wenn auch kurzen Projekt wird bereits gearbeitet: Bis Mitte April soll der knapp 200 Meter lange Radweg auf der Mariahilfer Straße zwischen Gürtel und Stumpergasse freigegeben werden.

Im Sommer wird dann eine wichtige Verbindung in der Leopoldstadt angegangen. Der rund einen Kilometer lange Radweg entlang der Oberen Donaustraße ab der Rembrandtstraße soll den Anschluss an die bestehende Anlagen in der Unteren Donaustraße ermöglichen. Mit einem Abschluss wird hier nach vier Monaten Bauzeit im Herbst gerechnet.

Die ebenfalls in der Leopoldstadt befindliche Castellezgasse vor dem künftigen Konzertsaal der Wiener Sängerknaben wird im Zuge der Verlängerung der U-Bahn-Linie U2 zwischen Oberer Augartenstraße und Klanggasse zur Einbahn. Dabei wird zugleich eine Radfahranlage errichtet. Der einen halben Kilometer lange Abschnitt soll noch im Frühjahr begonnen und abgeschlossen werden. Bereits vor wenigen Wochen wurden die neuen Radwege zwischen Westgürtel und der Linken Wienzeile sowie in der Inneren Stadt in der Herrengasse für die Radler freigegeben.

Mit den Maßnahmen will die Stadt den Anteil des Radverkehrs am Gesamtaufkommen steigern. Gemessen wird der Radfahreranteil mittels Radar-Messstellen etwa an Ring, Gürtel oder Donaukanal. Die Messung für Jänner 2008 zeigen hier ein ambivalentes Bild, zumal die Veränderung an den Zählstellen deutlich variieren. An Werktagen sind ebenso Rückgänge von 19 Prozent wie Zunahmen um 13 Prozent zu verzeichnen, am Wochenende gar Rückgänge von 33 Prozent und Zunahmen von 2,5 Prozent.

Waren bei der Oper im Jänner 2007 an Werktagen durchschnittlich 1.452 Radler gezählt worden, waren es im heurigen Vergleichsmonat 1.348. Die Zählstelle beim Westbahnhof vermeldete dagegen eine Zunahme von 645 auf 724 Verkehrsteilnehmer täglich. Der gemessene Höchstwert im Jänner fiel an der Oper von 2.395 Radlern auf 1.819 an einem Tag. Auch in dieser Kategorie unterscheidet sich der Westbahnhof, der mit 964 Pedalrittern nahezu konstant auf dem Wert 2007 blieb, als an einem Tag 974 Personen die Zählstelle passierten. Die Unterschiede seien sowohl auf die Witterung als auch lokale Behinderungen wie Baustellen zurückzuführen, lautet dazu die Begründung der Planer.

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