Wiener Radiolizenz-Vergabe: Lounge FM geht in Berufung
LoungeFM-Gründer Florian Novak äußerte Zweifel an der Transparenz des Verfahrens und hält die Entscheidung weder im Bezug auf die wirtschaftliche noch auf die inhaltliche Eignung des Kinderradios für nachvollziehbar.
Novak kritisierte in einer Aussendung das Fehlen eines öffentlichen Hearings im Vergabeverfahren. Außerdem seien bei der Überprüfung der wirtschaftlichen Voraussetzungen und Eignung “die Prämissen eines Geschäftsmodells, das auf kommerzielle Einschaltungen setzt, die auf unmündige Kinder abzielen, nicht ausreichend hinterfragt” worden. Auch sei die inhaltliche Entscheidung mit Blick auf einen sich österreichweit konsolidierenden Hörfunkmarkt nicht nachvollziehbar, so Novak.
Bewerb um Wiener Radio-Frequenzen
Die Wiener Frequenz 103.2, um die zehn Bewerber ritterten und die am Dienstag “Mein Kinderradio Ltd.” nicht rechtskräftig zugesprochen wurde, wird seit drei Jahren von LoungeFM als Festivalradio bespielt. Auch die Wiener Landesregierung hatte eine Empfehlung für Lounge FM abgegeben.
Man sei es den “mittlerweile täglich rund 15.000 Hörerinnen und Hörern allein in Wien und den zahlreichen Wiener Werbekunden schuldig, dass wir um den Verbleib in der Bundeshauptstadt kämpfen”, hieß es weiter.
KommAustria vergab an “Mein Kinderradio”
Nach der Entscheidung der KommAustria soll “Mein Kinderradio Ltd.” für zehn Jahre die Lizenz für die Frequenz 103.2 bekommen. Zielgruppe des Radioprogramms, das seinen Hauptsitz in Großbritannien hat, sind drei- bis siebenjährige Kinder und deren Eltern. “Innerhalb des Wortprogramms werden Themen aufgegriffen, die Kinder interessieren”, heißt es auf der Website der Medienbehörde.
So soll das geplante Programm “kindgerecht gestaltete internationale, nationale und lokale Nachrichten zur vollen Stunde sowie unter anderem Wetterinformationen, Freizeittipps, Veranstaltungshinweise und lokale Informationen sowie Hörbücher für die angesprochene Zielgruppe” erhalten.
(APA)