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Wiener Puls City TV will noch im Juni starten

&copy Puls City TV
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Noch vor dem Wiener Donauinselfest will der Wiener Regionalsender "on air" gehen - mit der Produktion der ProSieben "Austria TopNews" gibt die Crew aber schon jetzt ein Lebenszeichen von sich.

Unkenrufen zum Trotz will der Wiener Ballungsraumsender Puls TV im Juni des Jahres den Sendebetrieb starten. Dies bekräftigte Geschäftsführer Helmut Brandstätter Montagabend im Zigarrenklub. „In Wirklichkeit sind wir ja schon gestartet“, meinte er mit Hinweis auf die „Austria TopNews“, die Puls TV für ProSieben Austria produziert. „Die können das“, signalisiere man mit diesem Programmfenster, ist sich Brandstätter sicher.


Vor dem Donauinselfest “on air”

Genauen Starttermin für das neue Stadtfernsehen, das die Wiener dann via Zimmerantenne und Kabel empfangen können, wollte er noch nicht nennen. Logischerweise würde ein Wiener Fernsehsender wohl vor dem Donauinselfest als größtem Stadt-Event des Jahres “on air” gehen. Die Insel-Party steigt heuer vom 25. bis 27. Juni. Den Zuschauern wolle man jedenfalls in der Kernsendezeit von 16.00 bis 22.00 Uhr „interessantes Wien-Programm“, das Geschichten ins Grätzel hinein aufspürt, bieten.

„Zwerg trifft Riese – man will ja nicht zusammengetreten werden“, skizzierte Brandstätter das Verhältnis zum ORF, wollte dem „Großen“ dabei aber keine üblen Absichten unterstellt wissen, denn das Zertreten „kann ja auch unabsichtlich passieren“. Mit dem ORF wolle man gemeinsam an der Entwicklung des heimischen TV-Werbemarktes arbeiten, mit dem ORF-Landesstudio Wien würde man gerne Kooperationswege finden.


ORF ruft zum “Gesetzesbruch” auf

Gleich nach solchen partnerschaftlichen Appellen kamen aber auch schärfere Töne vom früheren langjährigen ORF-Mann Brandstätter: Die ORF-Werbetochter Enterprise biete auf ihrer Homepage Product-Placement an („ein Aufruf zum Gesetzesbruch“), in „Willkommen Österreich“ gebe es offensichtlich „gekaufte Beiträge“, und der Spartensender TW1, an dem der ORF 50 Prozent hält, sei schon längst kein Spartensender mehr, sondern ein – im ORF-Gesetz nicht vorgesehenes – Vollprogramm. Prompte Reaktion des am Montagabend ebenfalls anwesenden ORF-Finanzdirektors Alexander Wrabetz: „Der ORF bewegt sich selbstverständlich auf dem Boden des Gesetzes.“ Er weise solche Aussagen „entschieden zurück“, sagte er.

Redaktion: Birgit Stadtthaler

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