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Wiener Privatbank: Mehrheitsaktionäre steigen aus

Die Privatbank-Mehrheitsaktionäre Kerbler und Kowar steigen aus.
Die Privatbank-Mehrheitsaktionäre Kerbler und Kowar steigen aus. ©VIENNA.at/David Mayr
Die Wiener Privatbank SE wird das Bank- und Immobiliengeschäft weitgehend trennen. Die Veränderungen im Detail.

Die börsennotierte Wiener Privatbank SE wird im Rahmen einer Umstrukturierung das Bank- und Immobiliengeschäft weitgehend trennen. Dazu sollen alle wesentlichen Immobilienaktivitäten im Laufe des zweiten Halbjahres 2017 und ersten Halbjahres 2018 veräußert werden. Durch die geplanten Veräußerungen könnte es auch zu einer erhöhten Dividende für 2017 kommen, teilte die Gesellschaft am Montag mit.

Die Umstrukturierung werde angestrebt, weil sich die beiden Mehrheitsaktionäre Günter Kerbler und Johann Kowar in weit fortgeschrittenen Verhandlungen über den Verkauf ihrer direkt und indirekt gehaltenen Beteiligungen an der Gesellschaft an die slowakische Investmentgruppe Arca Capital Gruppe befinden.

Wiener Privatbank: Veräußerungen im Immobilienbereich

Die Transaktion soll im Falle eines Vertragsabschlusses und vorbehaltlich der Zustimmung der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA voraussichtlich im zweiten Quartal 2018 abgeschlossen werden. Nach Durchführung der Transaktion wäre den Aktionären ein öffentliches Angebot gemäß §§ 22 ff ÜbG (Übernahmegesetz) zu unterbreiten, heißt es weiter.

Die geplanten Veräußerungen betreffen insbesondere die Beteiligungen der Gesellschaft im Immobilienbereich (etwa ViennaEstate Immobilien AG und Wiener Privatbank Immobilienverwaltung GmbH) sowie die mittelbar gehaltenen Beteiligungen an Hotelliegenschaftsbesitzgesellschaften.

ViennaEstate will Immobiliengeschäfte übernehmen

Die ViennaEstate Immobilien AG, mehrheitlich im Besitz von Günter Kerbler und Johann Kowar, erwägt noch in diesem Jahr die Übernahme von wesentlichen Immobilienaktivitäten der Wiener Privatbank. Die Bank will sich von Immobilien wie berichtet trennen, nachdem Kerbler und Kowar, die auch die Mehrheit an der Bank halten, ihre Beteiligungen an eine slowakische Investorengruppe verkaufen wollen.

Wesentliche Immobilienaktivitäten der Wiener Privatbank werden also im Zuge des Ausstieges von Kerbler und Kowar in deren gemeinsame Immobiliengesellschaft ViennaEstate wandern. Gleichzeitig werde sich die Wiener Privatbank als Kernaktionärin der ViennaEstate zurückziehen, teilte die ViennaEstate am Montag mit. Dies soll in Form einer verhältnismäßigen Abspaltung zur Neugründung vollzogen werden. Letztendlich werde die Wiener Privatbank für ihre Beteiligung an der ViennaEstate Immobilien AG eine Barabfindung erhalten, heißt es weiter.

Die Transaktion soll teilweise extern über eine Kapitalerhöhung bei der ViennaEstate Immobilien AG finanziert werden, deren Höhe unter anderem von der finalen Preisfindung abhängen werde.

(APA, Red.)

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