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Wiener Polizist in NÖ überfahren: Haft für Ehefrau

Die Haftstrafe für jene Ehefrau, die ihren Mann auf einem Campingplatz in Niederösterreich überfahren haben soll, wurde verringert.
Die Haftstrafe für jene Ehefrau, die ihren Mann auf einem Campingplatz in Niederösterreich überfahren haben soll, wurde verringert. ©APA/CHRISTOPHER ECKL
Die Strafe für eine Frau, die ihren Mann, der bei der Polizei in Wien tätig war, im August 2019 auf einem Campingplatz überfahren hat, ist verringert worden.

Die Strafe gegen eine Frau, die ihren bei der Polizei tätigen Mann im August 2019 auf einem Campingplatz in Waidmannsfeld (Bezirk Wiener Neustadt) unabsichtlich überfahren haben soll, ist vom Oberlandesgericht Wien auf zwölf Monate, davon vier unbedingt, herabgesetzt worden. Gerichtssprecher Reinhard Hinger bestätigte am Mittwoch auf Anfrage einen "Heute"-Bericht. Die 57-Jährige hatte ursprünglich wegen grob fahrlässiger Tötung 21 Monate, davon sieben unbedingt, erhalten.

57-Jährige hätte ursprünglich 21 Monate Haft erhalten sollen

"Mildernd waren der Tod des Ehemannes, der bisher ordentliche Lebenswandel und das Geständnis der Angeklagten zu berücksichtigen. Erschwerungsgründe gab es keine", teilte der Sprecher des Oberlandesgerichts nach der Berufungsverhandlung am Dienstag mit. Bei einem Strafrahmen bis zu drei Jahren wurden die ursprünglichen 21 Monate - mehr als die Hälfte des Strafrahmens - den Angaben zufolge daher als überhöht angesehen.

Fahrlässigkeit oder Vorsatz

Der Prozess in erster Instanz - die Geschworenenverhandlung am 29. Juni am Landesgericht Wiener Neustadt - war von der Problematik geprägt gewesen, ob bei dem Vorfall Fahrlässigkeit oder Vorsatz vorgelegen hatte. Die Hauptfrage nach Mord war verneint worden.

Polizist wurde 2019 von seiner Ehefrau in NÖ überfahren

Am Abend des 13. August 2019 war der 54-jährige Polizist leblos auf dem Freizeitareal in Neusiedl bei Pernitz in der Gemeinde Waidmannsfeld entdeckt worden. Unter Alkoholeinfluss - sie hatte 0,86 Promille intus - soll die Frau zuvor zu ihrem Pkw gestürmt sein und sich hinter das Steuer gesetzt haben. Was danach folgte, konnte auch durch ein verkehrstechnisches Gutachten nicht restlos geklärt werden. Der 54-Jährige war jedenfalls vom Heck des Wagens erfasst worden, daraufhin gestürzt und war danach vom Auto überfahren worden. Die Beschuldigte hatte dabei ein Rumpeln bemerkt: "Ich habe aber nicht damit gerechnet, dass da mein Mann unter dem Auto liegt."

(APA/Red)

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