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Wiener Polizei stoppte "Drogenkonvoi"

Wien - Sehr ungeschickt haben sich ein in Wien ansässiger Dealer und sein deutscher Lieferant bei der Übergabe von elf Kilogramm Suchtgift angestellt.

Der Drogenhändler war mit einem Fahrrad zum Treffpunkt gekommen. Weil er die im Reservereifen versteckten Drogen so nicht transportieren konnte, lotste er den Kurier quer durch das Stadtzentrum. Der Polizei entdeckte den vom Rad angeführten „Konvoi“.

Den Suchtgiftermittlern war der nervös Runden drehende Radfahrer am 30. Mai im Rahmen einer Schwerpunktaktion beim Brunnenmarkt gleich aufgefallen, berichtete die Polizei am Samstag der APA. Womit die Fahnder nicht rechnen konnten: Dass der 22-jährige Afrikaner seinem aus Braunschweig kommenden Drogenkurier radelnd die Wiener Innenstadt zeigen würde. Der Mann lotste den Wagen mit Hamburger Kennzeichen vom Brunnenmarkt bis in die City, sogar durch die Fußgängerzone in der Kärntner Straße und auf dem Stephansplatz. Der Golf mit den Drogen im Kofferraum fuhr immer entsprechend langsam hinter dem Radler her.

Die zehn Beamten, die sich den Verdächtigen auf die Fersen hefteten, taten dies „laufend, joggend bzw. so weit im innerstädtischen Einbahnsystem möglich auf Parallelstraßen im Dienstwagen fahrend“, sagte Rabensteiner. Beim Schwedenplatz war es dann aber genug, der Autolenker und der Radfahrer wurden auf der Schwedenbrücke angehalten.

Der Dealer wies jede Schuld von sich. Er sei Morgensportler und deswegen frühmorgens mit dem Rad unterwegs gewesen. Der 23-jährige Deutsche konnte angesichts von neun Kilogramm Heroin und zwei Kilo Kokain im Kofferraum nicht leugnen. Woher die Drogen stammen, die im Weiterverkauf rund 1,5 Millionen Euro gebracht hätten, darüber schweigt er aber. Beide Männer wurden ins Wiener Landesgericht eingeliefert.

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