Obwohl Beute, Kleidung und Tatwaffe bei dem 20-Jährigen sichergestellt wurden, bestritt er die Tat und gab an, die Gegenstände lediglich von seinem Bruder übernommen zu haben. Die Wiener Polizei geht nun davon aus, dass die Geschwister gemeinsam zumindest zehn Straftaten begangen haben.
Sämtliche Überfälle sollen zwischen Ende Juli und Mitte August verübt worden sein. Die Vorgehensweise war dabei stets die gleiche: Ziel der Täter, die laut Vermutung der Polizei abwechselnd zuschlugen, waren fast ausnahmslos Geschäfte größerer Supermarktketten in den Randbezirken der Bundeshauptstadt. Der Ausführende der beiden Brüder erweckte zunächst immer den Anschein, einen kleineren Gegenstand bezahlen zu wollen. Sobald die jeweilige Angestellte an der Kasse die Geldlade öffnete, bedrohte er diese mit einer Gaspistole und entwendete vorhandenes Bargeld. Insgesamt dürften die beiden 10.000 Euro erbeutet haben. Der höchste Einzelbetrag, der gestohlen wurde, beläuft sich laut Polizeiangaben auf rund 3.000 Euro.
Während der verdächtige Mariusz Robert N. nach der Straftat am Dienstag gestellt und verhaftet wurde, ist sein von ihm belasteter 22-jähriger Bruder Dumitru N. flüchtig. Die beiden sind rumänischer Abstammung und dürften in einem Hotel in Wien-Rudolfsheim gewohnt haben. Hinweise zum Verbleib des flüchtigen Verdächtigen sowie zu weiteren Verbrechen, die zum Tatprofil der Brüder passen könnten, werden von der Wiener Polizei unter der Telefonnummer 01-31310-57800 entgegengenommen