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Wiener Polizei: "Keine Identitätskrise"

Bild: APA
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Die Wiener Polizei befindet sich laut dem amtsführenden Landespolizeikommandanten Karl Mahrer in keiner Krise. "Ich bin der Letzte, der sagt, bei uns ist alles wunderbar", meinte er am Montag.

Eine Identitätskrise gebe es allerdings nicht. „Die Krise haben jene Menschen, die nicht korrekt arbeiten“, erklärte Mahrer.

Die Polizei stelle Selbstreinigung und nicht das Zudecken von Problemen an die Spitze, so der Landespolizeikommandant. Daher hätten jene, die unkorrekt vorgehen würden, ein Problem. Eine Exekutive, die offen mit Vorwürfen und Problemen umgehe, sei ihm lieber als eine nicht funktionierende Polizei.

Lob gab es für jene Ermittler, die den Mord an einem Arbeiter vergangenen Mittwoch in Wien-Floridsdorf rasch geklärt hatten. Das sind jene Kriminalisten bei der Kriminaldirektion 1 über die derzeit in den Medien geredet werden, so Mahrer. Diese hätten nach nur wenigen Tagen einen „nicht so leichten Mordfall“ gelöst. Vom amtierenden Landespolizeikommandanten gab es dafür gleich Dekrete.

Das die Wiener Polizei sich in keiner Krise befindet, zeigt laut Mahrer auch die Kriminalstatistik der vergangenen sechs Monate. 488 Personen seien in diesem Zeitraum wegen Suchtgiftdelikten auf offener Straße festgenommen worden, so der Landespolizeikommandant. Bei Gewalt- und Eigentumsdelikten habe es 131 Festnahmen gegeben, ein Großteil der Täter wurde auf frischer Tat ertappt und festgenommen. In den vergangen vier Wochen wurden 28 „riesen Amtshandlungen“ mit mehr als 90 Festnahmen durchgeführt, betonte Mahrer. Geklärt wurden dabei Raubüberfälle, Einbrüche und Vergewaltigungen, auch eine Jugendbande wurde ausgehoben.

Die Kriminalstatistik zeige von 2005 auf 2006 einen Rückgang von mehr als zwei Prozent, berichtete Mahrer. In den vergangenen beiden Monaten sei die Zahl der angezeigten Fälle gegenüber 2006 zwar um 1,2 Prozent gestiegen, verglichen mit anderen Bundesländern stelle Wien punkto steigender Kriminalität allerdings das absolute Schlusslicht dar.

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