Die Wiener NEOS fordern ein neues Verkehrskonzept für die Bezirke Floridsdorf und Donaustadt. Bei einer Pressekonferenz am Montag präsentierte Verkehrssprecherin Bettina Emmerling gemeinsam mit den Klubobleuten der beiden Bezirke einen Vorschlag, der unter anderem eine neue Lokalbahn, zusätzliche Straßenbahnlinien sowie eine Neuordnung des Busnetzes vorsieht.
Öffi-Netze müssen wachsen
“Wir haben hier den rasantesten Bevölkerungszuwachs in ganz Wien zu verzeichnen”, sagte Emmerling. Das Öffi-Netz wachse allerdings nicht mit der Bevölkerungsentwicklung mit, kritisierte sie. Im Zuge der geplanten Lobau-Autobahn werde es zu einer zusätzlichen Belastung kommen.
Bernhard Koch (Klubvorsitzender Floridsdorf): “Die Busse fahren Schleifen, deshalb ist trotz Wachstum keine Auslastung gegeben. Die Menschen nehmen lieber das Auto. Es kann keine Lösung sein, pro Neubaugebiet eine weitere Schleife zu fahren.”
— NEOS Wien (@NeosWien) 10. Dezember 2018
Während die Stadt, etwa mit dem U2/U5-Linienkreuz, viel in den innerstädtischen Bereich investiere, würden die Flächenbezirke im Stich gelassen, monierte Emmerling. Im vergangenen halben Jahr haben die NEOS daher gemeinsam mit Bezirksbewohnern und Experten ein neues Verkehrskonzept für die beiden Bezirke ausgearbeitet. “Wir brauchen ein komplettes Neudenken dieses Öffi-Netzes”, betonte Emmerling.
Lokalbahn für Floridsdorf und Donaustadt
Das Konzept der NEOS, das im nächsten Gemeinderat als Antrag eingebracht werden soll, sieht unter anderem den Neubau einer Lokalbahn, der “Enzersdorfer Bahn”, in die größte Umlandgemeinde Groß Enzersdorf vor. Außerdem schlägt die Partei Änderungen beim Straßenbahnnetz vor: Der 25er soll künftig von Strebersdorf über Kagran nach Eßling führen, also verlängert werden. Eine neue Linie 22 soll zudem zwischen KH Nord und Aspern Nord verkehren.
Komplett neues Busnetz
Zusätzlich müsse das Busnetz komplett neu geordnet werden, forderte Bernhard Koch, Bezirksklubobmann in Floridsdorf. “Es muss zu einer Reduktion der Fahrzeiten kommen.” Mehr und direktere Busverbindungen sollen die bestehenden “mäandernden” Linien ersetzen.
(APA/red)