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Wiener nach Haft erneut wegen Substitolhandels ertappt

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Aus der Haft nicht gelernt hat offenbar ein 29-jähriger Wiener, der im April wegen Vermittlung des Drogenersatzmittels Substitol ins Gefängnis gewandert war, und nun nach seiner Entlassung erneut erwischt wurde.

Seit Herbst 2007 soll der Verdächtige gemeinsam mit einem 47-jährigen Niederösterreicher rund 800 Kapseln im Straßenverkaufswert von rund 28.000 Euro in Graz verkauft haben, teilte die Bundespolizeidirektion Graz am Dienstag mit.

Der 29-Jährige war in U-Haft genommen worden, weil er dabei ertappt wurde, wie er gemeinsam mit einem 38-Jährigen den Handel von rund 1.000 Kapseln Substitol an Grazer Süchtige organisierte. Gleich nach der Entlassung aus dem Gefängnis rief er den 47-jährigen, bei den vergangenen Delikten im Dunkeln gebliebenen Niederösterreicher an, für den er fortan wieder als Vermittler für die Grazer Drogenszene fungierte. Erneut forschte ihn die Polizei aus, diesmal aber auch wegen des Verkaufs der Ersatzdroge. Sie ertappten den 29-Jährigen während eines “Verkaufsgespräches”.

Während der Einvernahmen rief der Niederösterreicher mehrmals am Handy des festgenommenen Verdächtigen wegen einer Lieferung an. Daraufhin gaben die Beamten bei dem 47-Jährigen eine “Bestellung” auf. Eine Woche später kam der Niederösterreicher schließlich mit 130 Kapseln zur Übergabe an den Grazer Hauptbahnhof, wo er von den Polizisten bereits erwartet wurde.

Der Mann sagte bei der Einvernahme, er sei süchtig und bekomme täglich sechs Kapseln Substitol aus der Apotheke. Die Hälfte davon verkaufe er gewinnbringend an Süchtige – vor allem in Graz. Beide Männer waren geständig und wurden die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht.

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