Installationen zu Mode, Kreativität, Innovation, Vielfalt, Handwerk, Kunst und Freiheit sollen Einblick in die Ausbildung vergangener Jahrzehnte, gegenwärtige Standards und zukunftsweisende Schwerpunkte geben. Zur Schau gestellt werden Exponate und Illustrationen ehemaliger und derzeitiger Schülerinnen und Schüler, historische Dokumente und Modelle aus Projektkooperationen. Die Besucher erwartet außerdem ein Jubiläumsshop mit limitierten Designs made in Hetzendorf. “Wir haben in den letzten Monaten in unserem reichhaltigen Archiv gestöbert und eine Vielzahl an Schaustücken zusammengetragen”, sagte Direktorin Monika Kycelt. Die Ausstellung zeige die “Einzigartigkeit der Ausbildung” in Hetzendorf.
1926 wurde Standort in Wien-Landstraße bezogen
Die Modeschule Wien in Schloss Hetzendorf ging aus der 1897 gegründeten “Kunstschule für Frauen und Mädchen” hervor. Bis in die erste Hälfte der 1920er-Jahre fand der Unterricht an verschiedenen Atelierstandorten statt. Mit der Etablierung akademischer Klassen erfolgte 1925 die Umbenennung in “Wiener Frauenakademie und Schule für freie und angewandte Kunst”. 1926 wurde der Schulstandort in Wien-Landstraße, Siegelgasse 2-4, bezogen. 1939 übernahm die Stadt die Einrichtung. 1942 erfolgte die Umbenennung in “Kunst- und Modeschule der Stadt Wien”. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schulgebäude durch Bombardements zerstört. Der Unterricht fand zunächst in reduzierter Form an Ausweichorten statt und wurde 1945 eingestellt.
Mode-Fachschule legt Augenmerk auf handwerkliche Ausbildung
1946 übersiedelte die Schule in das teilweise bombenbeschädigte Schloss. Der erste Jahrgang der neuen “Modeschule der Stadt Wien im Schloss Hetzendorf” startete im Schuljahr 1947/48. Im Lehrplan der fünfjährigen Mode-Fachschule wurde nunmehr ein starkes Augenmerk auf die handwerkliche Ausbildung in eigenen Schulwerkstätten gelegt. 1967 waren erstmals Burschen zugelassen. Seit 1996 wird die Schule als Höhere Lehranstalt für Modedesign und Produktgestaltung mit Reife- und Diplomprüfung abgeschlossen.
APA/Red.