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Signa möchte ARGE nach Berliner Vorbild in der Wiener Innenstadt etablieren

Stadlhuber möchte eine ARGE nach dem Vorbild Berlins in der Wiener City einführen.
Stadlhuber möchte eine ARGE nach dem Vorbild Berlins in der Wiener City einführen. ©APA (Sujet)
Das Immo-Unternehmen Signa, das den Nobeldistrikt "Goldenes Quartier" entwickelt hat, möchte nun die Zusammenarbeit der einzelnen Einkaufsstraßenmanager in der Wiener Innenstadt forcieren.

Es gibt Gespräche zu einer ARGE Innenstadt, berichtete Signa-Geschäftsführer Christoph Stadlhuber. Das Vorbild dazu befindet sich in Berlin.Die AG City Berlin sei eine “sensationelle Institution”, schwärmte Stadlhuber. Die Signa (die in der deutschen Hauptstadt unter anderem das KaDeWe betreibt, Anm.) sei dort Mitglied. Gemeinsam könne man besser Strategien entwickeln, damit die Innenstadt attraktiv bleibt. Denn zwischen den einzelnen Einkaufslagen in Wien solle keine Konkurrenzsituation bestehen – die Mitbewerber seien vielmehr die anderen großen europäischen Metropolen.

Stadlhuber hofft, dass die Arbeitsgemeinschaft noch im Herbst zustande kommt. Ansprechpartner seien die wichtigsten “Player” in der City, also etwa große Händler oder die Vertreter der Einkaufsstraßenvereine. Von diesen, so betonte Stadlhuber, gebe es allein im ersten Bezirk zwölf.

Zufriedene Mieter im Goldenen Quartier in Wien

Das Goldene Quartier funktioniert laut dem Signa-Geschäftsführer gut. “Die Mieter sind sehr zufrieden”, versicherte er. Lücken oder Leerstände gebe es keine, auch nach dem jüngsten Auszug von Cavalli sei die entsprechende Fläche sofort wieder vermietet worden. Ein Neuzugang ist ein “Fleurs de Paris”-Store, dessen Kollektion aus echten, konservierten Rosen besteht. Im November wird ein Amicis Concept Store auf rund 300 Quadratmetern eröffnen.

Unmittelbar davor, im Oktober, wird das erste Restaurant im Luxusquartier seiner Bestimmung übergeben. Das Ai, das sich bereits im Testlauf befindet, serviert japanisch-asiatische Spezialitäten, die mit regionaler Küche kombiniert werden.

Online-Shopping gewinnt mehr an Bedeutung

Insgesamt stehen die Wiener Shoppingmeilen aber vor einer großen Herausforderung, wie Hania Bomba, die Geschäftsführerin von Regioplan-Consulting erläuterte. Online-Shopping gewinne immer mehr an Bedeutung: “Der Handel verliert mittelfristig seine Position als Frequenzbringer”, warnte sie. Nötig seien darum permanente Investitionen, um das Angebot attraktiv zu erhalten. Gastronomie sei eine Möglichkeit, um Kunden anzuziehen.

Auch im Goldenen Quartier sei der nunmehrige Restaurant-Standort stets für ein Lokal freigehalten worden, berichtete Signa-Geschäftsführer Stadlhuber. Wobei dies offenbar nicht geschehen ist, um möglichst viele Menschen anzulocken, wie er unumwunden zugab: “Salopp gesagt, kann uns Frequenz egal sein.” Jene Zielgruppe, die hier einkaufe, wüsste ohnehin, wo sich die entsprechenden Geschäfte befinden.

(APA/Red)

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