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Wiener Mädchen in Rio misshandelt?

Urteilsverkündung am 9. Dezember
Urteilsverkündung am 9. Dezember ©Bilderbox
Ein Kind aus Wien soll von ihrer Tante und der Cousine zu Tode gequält worden sein. Der Bruder muss nicht vor Gericht aussagen.

Nach dem Tod eines vierjährigen Wiener Mädchens in Rio de Janeiro stehen in Brasilien die Tante und die Cousine des Kindes vor Gericht. Den beiden Frauen wird von den Anklägern in Campo Grande vorgeworfen, Sophie und ihren Bruder Raphael – die Enkelkinder eines bekannten Wiener Anwaltes – misshandelt zu haben. Am 16. Juni 2009 kam das Mädchen mit Verletzungen in ein Spital in Rio und starb dort drei Tage später. Am 9. Dezember soll das Urteil erfolgen, sagte der Großvater der Kinder im APA-Gespräch.

Die Beweislage sei “so erdrückend”, dass Raphael nicht noch einmal nach Rio fahren und vor Gericht aussagen müsse. Der Bub, der wieder bei seinem Vater in Wien lebt, wurde bereits im Beisein einer Psychologin kontradiktorisch einvernommen. Sein Vater werde der Verhandlung beiwohnen, er möchte auch bei der Urteilsverkündung dabei sein, sagte der Anwalt.

Die Kinder hatten in Rio bei ihrer Tante gelebt. Der Mutter war wegen einer psychischen Erkrankung das Sorgerecht entzogen worden. Bei der Tante sollen die Kinder misshandelt worden sein.

Dem Tod der Vierjährigen ging ein seit längerem schwelender Sorgerechtsstreit voraus. Nach der Scheidung bekamen die Eltern das Sorgerecht für die Kinder zu gleichen Teilen. Als die Mutter mit den Kindern nach Brasilien reiste, beantragte der Vater die “vollkommene Obsorge” für sich.

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