Wiener Mafia-Prozess: Verfahren gegen "Edos" Bruder neuerlich vertagt

Dem Angeklagten wird zur Last gelegt, dass er gemeinsam mit fünf Mitangeklagten Zeugen in dem Mafia-Verfahren gegen Edin D. (38) alias “Edo” beeinflusst haben sollen.
Zeuge in Schwierigkeiten mit der Pariser Polizei
Der nicht anwesende Mann hielt sich stattdessen in Paris auf, wie sich herausstellte, als Richterin Ingrid Altmann ihn im Verhandlungssaal telefonisch erreichte. Der Geschäftsmann, der unter anderem einen Autoverleih betreibt, berichtete, er müsse eines seiner Fahrzeuge “zurückholen”, habe aber Schwierigkeiten mit der Pariser Polizei. “Ich hab’ schon vier Tage dieselben Klamotten an”, verriet er der Richterin.
Prozess um “Edo”: Fünf Angeklagte plädieren “nicht schuldig”
Alle fünf Angeklagten – zwei Bosnier und drei Russen – bekennen sich in dem seit Mitte Dezember laufenden Verfahren nicht schuldig. Die Anklage basiert hauptsächlich auf den Aussagen eines Großcousins von “Edo”, der auch als einer der Hauptbelastungszeugen im Prozess gegen dessen mutmaßliche mafiöse Vereinigung geführt wird. Dort korrigierte er gestern, Dienstag, allerdings den Großteil seiner ursprünglichen Angaben mit der Erklärung, er habe sich vor “Edo” gefürchtet und deshalb vor der Polizei “ein bisserl gelogen”.
(apa/red)