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Wiener Mafia-Mord: 24 Mafia-Tote seit 2014

Wien wurde kurz vor Weihnachten Schauplatz eines Mafia-Streits.
Wien wurde kurz vor Weihnachten Schauplatz eines Mafia-Streits. ©APA/AFP/JOE KLAMAR
Der Mord in der Wiener Innenstadt lässt die Hauptstadt zum Schauplatz einer blutigen Mafia-Auseinandersetzung werden. Der Streit der beiden Clans soll bereits 24 Tote gefordert haben.
Angeschossener enthaftet
"Dritter Mann" nicht verdächtig

Hintergrund des Mafiamords, der sich am 21. Dezember in der Wiener Innenstadt zugetragen hat, soll eine seit langem schwelende Auseinandersetzung zweier verfeindeter Mafia-Banden aus der montenegrinischen Adria-Küstenstadt Kotor gewesen sein. Nach Angaben der Belgrader Tageszeitung “Blic” vom Mittwoch wurden seit 2014 bei wechselseitigen Abrechnungen der zwei Clans 24 Personen ermordet.

Fahndung nach 23 Bandenmitgliedern

Die beiden vergangenen Jahre sollen besonders blutig gewesen sein. Derzeit wird nach 23 flüchtigen Banden-Mitgliedern gefahndet, meldete das Internetportal “Analitika” unter Berufung auf Dejan Djurovic vom nationalen Interpol-Büro in Podgorica.

Der 29-jährige Serbe, der den erschossenen Vladimir R. (32) und einen 23 Jahre alten Serben – angeblich der Sohn des ehemaligen Bosses der örtlichen Mafia in Novi Sad – zum Mittagessen in ein bekanntes Schnitzel-Lokal begleitet hatte, soll sich laut “Blic” im Augenblick des Angriffs noch an der Theke des Lokals befunden haben, um die Rechnung zu begleichen. Die beiden anderen Männer waren währenddessen ins Freie getreten, wo sie offenbar vom Schützen erwartet wurden. Dieser hat nach der Tat die Flucht angetreten.

Vladimir R. fühlte sich in Montenegro nicht sicher

Vladimir R. war laut früheren Medienberichten erst drei Tage zuvor aus Montenegro nach Wien gereist, da er nach acht Monaten gerade aus der Haft entlassen worden war. Einigen früheren Annahmen der montenegrinischen Medien zufolge fühlte er sich in der Heimat nicht mehr sicher. Laut “Blic” war sein Onkel Niko R. im Jahre 2017 ermordet worden, ein Cousin wurde wenig später in einer Bombenexplosion schwer verwundet.

(APA/red)

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