Man vermeide für die Veranstaltung bewusst den Begriff Messe und setze auf loungeartige Atmosphäre, so Organisator Gerhard Krispl bei der Präsentation am Montag. Jedenfalls stellen bei der Luxury, please 90 Marken des gehobensten Preissegments ihre Produkte aus.
Die Veranstalter erwarten sich für die nun jährlich stattfindende Messe bis zu 7.000 Besucher. Diese können sich bei Eintrittspreisen von 25 Euro über die neuesten Modelle zahlreicher Sportwagenhersteller und gleich dreier Privatjet-Anbieter informieren. Exklusive Wäsche und Accessoires gibt es von der Schwäbischen Jungfrau, während Musikliebhaber bis zu sechs Mio. Euro teure Stradivari-Geigen, vertrieben von Machold Rare Violins, bewundern können. Die Musikinstrumente werden im Rahmen des Premierenabends in der Spanischen Hofreitschule am Donnerstag erklingen.
Bei der Veranstaltung sollen aber nicht nur teure Produkte, sondern auch teure Dienstleistungen im Fokus stehen. Deshalb kann sich der Messegast über die Entwicklungen im Poloclub von St. Tropez oder die Leistungen einiger Wiener Hotels der Fünf-Sterne-Kategorie informieren.
Dabei entwickle sich das Interesse der Konsumenten weg vom Protzig-Kostspieligen hin zum Wertvoll-Seltenen, waren sich die Organisatoren sicher. Auch sei Luxus nicht immer käuflich, betrachte man etwa den gesteigerten Wert, den Kunden auf den Faktor Authentizität legen würden.
Luxury, please bediene jedenfalls ein stetig wachsendes Kundensegment, meinte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, Brigitte Jank. Dies resultiere nicht zuletzt aus dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas. Und ein Drittel der 150.000 Österreicher, die jährlich mehr als 70.000 Euro zur Verfügung haben, seien in Wien ansässig. Jedoch betonte auch Jank, dass Luxus nicht per se mit Geld gleichzusetzen sei und verwies auf das Bonmont, wonach die Steigerung von Luxus einfach sei: Eigenes Auto, eigene Villa, eigene Meinung.