Noch in den Sommerferien beginnt dazu der Testbetrieb. Die Bilder aus den Überwachungskameras werden 48 Stunden lang abrufbar sein, wie Johann Ehrengruber, Sprecher der Wiener Linien, im APA-Gespräch berichtete.
Aufgezeichnet werden ausschließlich Daten aus Fahrzeugen. Eine Speicherung der Videobilder aus den Stationen ist vorerst nicht geplant. Zum Einsatz kommen im Testbetrieb eine U-Bahn-Garnitur der neuen Generation (so genannte V-Wagen) und ein mit Kameras nachgerüsteter Silberpfeil, also der seit Jahren im Einsatz befindliche Standardzug. Die neue Garnitur hat Kameras bereits serienmäßig installiert.
Kameras auch in der “Bim”
Doch auch in der Straßenbahn wird das System getestet. Laut Ehrengruber ist geplant, zwei Beiwagen mit Kameras auszustatten. Was nicht im Verborgenen geschehen soll: Auf den Wagen werden Piktogramme auf die Videoaufzeichnung hinweisen. Schon alleine durch die Kennzeichnung sollen Vandalenakte deutlich reduziert werden, hofft man bei den Wiener Linien.
Die Zukunft in Sachen Überwachung ist bei den Wiener Öffis offen. Ob und wie viele Garnituren mit Kameras nachgerüstet werden, wird erst nach Auswertung der Testergebnisse entschieden.
Von Taschen- und Gepäckskontrollen wie sie in der New Yorker U-Bahn durchgeführt werden, hält man bei den Wiener Verkehrsbetrieben wenig. Die Gefahr von Terroranschlägen sei in Österreich nicht so groß, hieß es. Außerdem gebe es in der Wiener U-Bahn ein offenes Zugangssystem ohne Ticket-Schleusen. Dies würde die Kontrolle von Fahrgästen erschweren.
